Freitag,, 15. März 2024: Hauptversammlung
mit Vorstellung und Ausgabe des Jahresprogramms 2024
Ort: Gasthaus Gürster Scheibelsgrub       
Beginn: 19.30 h

Dienstag, 05. März 2024: „Frühjahr Spaziergangl“
Wir treffen uns um 16.00 Uhr am ehemaligen Bahnhof Mitterfels.
Wir gehen zum „Fellinger Kunsthügel“.
Gehzeit gesamt 1 1/2 Std.
Begleitung: Martin Graf

Donnerstag, 07. März 2024: „Naturkundlicher Vortrag“
von Herrn Paul Hien zum Thema Kreuzottern – bedroht statt bedrohlich


© Fotos Paul Hien

Zu dem naturkundlichen Vortrag von Paul Hien über Kreuzottern, das Reptil des Jahres 2024, hatten sich in die evangelische Kirche Mitterfels viele interessierte Besucher eingefunden, die Kirche war bis auf den letzten Platz besetzt. 

Der Dokumentarfilmer Paul Hien ist ein bekannter Tierfilmer – und schützer, seine besondere Leidenschaft gilt vor allem den Kreuzottern, die von ihm in artgerechter Weise auch gezüchtet und betreut werden. So konnte er in seinem sehr interessanten und fachlich fundierten Vortrag, unterlegt mit schönen Aufnahmen, aus erster Hand über diese besonderen Reptilien berichten. Kreuzottern gehören zu der Familie der Vipern und sind in Europa bis hin zum Polarkreis verbreitet. Sie sind bekannt durch das Zick-Zack-Band auf ihrem Rücken, es gibt aber auch welche mit braunroter und schwarzer Färbung, sie sind eher kleinere Schlangen mit ca. 60 cm Körperlänge. Sie leben gerne in unberührter Natur, wo sie dank guter Tarnung nicht so einfach zu entdecken sind. Sie ernähren sich hauptsächlich von Mäusen, Fröschen und Eidechsen.  Eine Besonderheit besteht in der Fortpflanzung, erläutert Paul Hien, nach der Paarung im April/Mai werden die Eier im Mutterleib

ausgebrütet, ca. 5 – 15 Jungtiere werden im August/September dann lebend geboren. Sie sind ca. bleistiftgroß,von Anfang an auf sich selbst gestellt, sind sie eine leichte Beute für Greifvögel und andere Wildtiere.  

Zur Frage des Vortrages „Bedroht statt bedrohlich?“ kommt Paul Hien dann auch gleich auf den Punkt: „eindeutig bedroht!“. Die Kreuzottern seien streng geschützt, sie dürften weder gefangen noch getötet werden. Ihr Bestand ist durch die große Veränderung der Lebensräume stark gefährdet, Verbuschung und Aufforstung spielten hier eine große Rolle. Unterlegt von aussagefähigen Statistiken und Schaubildern zeigte Paul Hien eindrucksvoll den Zusammenhang zwischen unserem wachsenden Wohlstand und dem Rückgang der Artenvielfalt auf. Veränderung der Lebensräume, z.B. durch zunehmenden Straßenbau und Monokultur in der Landwirtschaft, sind hier maßgebend verantwortlich.

Im Nationalpark Bayerischer Wald ist Paul Hien als Reptilienbeauftragter mit seinem umfangreichen Wissen und Können für den Schutz von Kreuzottern tätig; entsprechende Biotopentwicklungsmaßnahmen haben dafür gesorgt, dass dort inzwischen wieder Populationen entstehen.

Die am Schluss des Vortrages interessierte Frage, ob ein Biss der Kreuzotter gefährlich oder gar tödlich sei, konnte Paul Hien dahingehend beantworten, dass die Gefährlichkeit der Kreuzotter maßlos übertrieben werde. Kreuzottern verfolgten den Menschen nicht, sie wehrten sich nur, wenn sie sich angegriffen fühlten. Trotzdem sollte ein Biss Ernst genommen werden und auf jeden Fall ein Arzt oder Krankenhaus aufgesucht werden.
[Bericht und Foto Doris Metzger]

Freitag, 23. Februar 2024, „Vom Orient in den Indischen Ozean“
Eine Reise von Oman nach Sansibar,
Vortrag von Gabi und Rudi Hopfner
19 Uhr 30 Gasthaus Fischer Veri (Saal)
Das Ehepaar Hopfner wird über eine abwechslungsreiche Reise in das Sultanat Oman und auf die Insel Sansibar berichten.

Diese auf den ersten Blick völlig unterschiedlichen Reiseziele haben eine große gemeinsame Geschichte, die bis 3000 Jahre vor Chr. zurückreicht und auf der langen Vorherrschaft der Seemacht Omans im Indischen Ozean beruht.

Sansibar spielte als Hafen für Gold, Elfenbein und Stoffe eine wichtige Rolle, es siedelten sich immer mehr orientalische und persische Händler an und verbreiteten den Islam. Der arabische Einfluss, speziell aus Oman, wurde immer größer und die Bevölkerung ist bis heute von diesen vielfältigen kulturellen und religiösen Einflüssen geprägt.

Touristisch bietet Omar sehr schöne orientalische Landschaften; bis zu 3000 m hohe Bergmassive wechseln sich mit Wüsten, Schluchten und palmen-geschmückten Oasen ab. Imposante Wüstenfestungen, Burgen und Paläste, Moscheen und heilige Pilgerorte bieten einen Überblick über die kulturelle Geschichte des Landes. An vielen Wohnhäuser in den Städten und Dörfern befinden sich kunstvolle hölzerne Balkone und fein geschnitzte Türen.

Die Inseln Sansibar im Indischen Ozean sind ein halbautonomer Teilstaat von Tansania, hier herrscht afrikanisches Treiben mit lauten und geschäftigen Märkten und schönen Stränden zum Relaxen. Aber auch von interessanten Erkundungen kann das Ehepaar Hopfner berichten: Wanderung durch exotischen Gewürzgarten, Besichtigung der Stadt Stone-Town, vom Prison-Island, dem Jozani Urwald mit seltenen Affenarten und einen begehbaren Mangroven-Urwald.   

Der Eintritt ist frei. Über eine Spende für die Kinderhilfe Nepal würden sich Gabi und Rudi Hopfner aber freuen.