Mittwoch, 21. Dezember – „Winter-Sonnwendfeuer“
Nasskalt und neblig war es und einige Grad C unter 0 hatte es an der Steinbuchse beim diesjährigen Winter-Sonnwendfeuer. Büsche, Bäume und die Wiesen waren mit dickem Raureif bedeckt. Mehr als zwanzig Mitglieder fanden sich gegen 19:00 trotzdem ein, um sich am Lagerfeuer bei Punsch und Weihnachtsplätzchen zu unterhalten. Beim Blick in den Himmel, mit dem Lagerfeuer im Rücken, spiegelten sich unsere gespenstisch wirkenden Schatten im Nebel.
Martin erklärte uns die Funktion des von ihm aufgestellten hölzernen „Holzfällerofens“, bestehend aus einem etwa 1 m langen Stück frisch geschlagenen Fichtenstamm, der oben, stirnseitig, kreuzförmig eingesägt war. Das zunächst im Innern an der Kreuzung der beiden Sägeschnitte entzündete trockene Holz brennt langsam nach Außen, bis in die feuchte Randzone. Durch Nachlegen von Brennmaterial in das im Laufe der Zeit ausgebrannte Stamminneren, kann man sich an so einem Holzfällerofen aus Holz lange zeit wärmen.
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Einige Informationen zur Winter-Sonnwende 2016
Die Winter-Sonnwende 2016 war am 21.12.2016 um 11:44 MEZ. Sie war in 2015 am 22.12.2015 um 5:48 MEZ.
Da ein Sonnenjahr knapp sechs Stunden länger dauert als das kalendarische Jahr mit 365 Tagen, verschiebt sich der Zeitpunkt der Sonnenwende in jedem Jahr, welches kein Schaltjahr ist, um etwa 6 Stunden nach vorne. In einem Schaltjahr, wie 2016, springt der Termin im Vergleich zum vorhergehenden Jahr um etwa 18 Stunden zurück.
Die Tageslänge unterscheidet sich am kürzesten Tag des Jahres von Nord nach Süd sehr stark. Während die Sonne am Nordpol gar nicht aufgeht, gelten für Deutschland folgende Zeiten.
Flensburg:
Sonnenaufgang: 08:43, Sonnenuntergang 15:56: Tageslänge: 7:13 Stunden
Mondaufgang: –:–, Monduntergang: 12:43
Berlin:
Sonnenaufgang: 08:14 Sonnenuntergang 15:53 Tageslänge 7:40 Stunden
Mondaufgang: –:–, Monduntergang 12:28
Mitterfels:
Sonnenaufgang: 07:59, Sonnenuntergang 16:13: Tageslänge 8:14 Stunden
Mondaufgang: –:–, Monduntergang 12:30
München:
Sonnenaufgang: 08:00 Sonnenuntergang 16:22: Tageslänge 8:22 Stunden
Mondaufgang: –:–, Monduntergang 12:34
Berchtesgaden:
Sonnenaufgang: 07:52, Sonnenuntergang 16:18: Tageslänge: 8:26 Stunden
Mondaufgang: –:–, Monduntergang 12:28
Hieraus ergibt sich, dass es am Tag der Winter-Sonnwende 2016 in Berchtesgaden 1 Sunde und 13 Minuten länger hell ist, als in Flensburg oder dass es in München 43 Minuten länger hell ist, als in Berlin.
Die Wahrnehmung der nach der Winter-Sonnwende zunehmenden Tageslänge wird zunächst erschwert, da der kürzeste Tag des Jahres weder derjenige ist mit dem frühesten Sonnenuntergang, noch der mit dem spätesten Sonnenaufgang.
Für Mitterfels werden wir den spätesten Sonnenaufgang in diesem Winter in der Zeit vom 31.12.2016 bis 3.1.2017 um 08:03 feststellen. Den frühesten Sonnenuntergang um 16:12 hingegen stellen wir im Zeitraum vom 7.12.bis 18.12.2016 fest.
Freitag, 4. November – „6 Jahrzehnte auf der Suche nach dem Abenteuer“
Lebenserinnerungen eines Extrem-Bergsteigers.
Vortrag des Bayerischen Wald-Vereins Mitterfels.
Dass der Bayerische Wald-Verein Mitterfels mit seiner Einladung zu einem Vortrag des Bergsteigers Otto Huber aus Traunstein genau richtig lag, zeigte sich schon in der großen Besucherresonanz. Der Saal im Landgasthof Fischer war mit etwa 80 interessierten Bergfreunden und Bergfreundinnen sehr gut gefüllt.
Otto Huber, inzwischen 76 Jahre alt, Bergsteiger, Kajakfahrer und Weltreisender, erzählte von seinen Abenteuern auf der ganzen Welt. Das Erlebnis in der Natur und nicht die sportlichen Höchstleistungen standen im Vordergrund.
Mit eindrucksvollen Bildern berichtete er von seinen Klettertouren, die er mit Freunden zunächst in den 50er Jahren auf die Gipfel im Berchtesgadener Land unternommen hat, oft mit einfachster Ausstattung und die Anreise per Fahrrad.
1958, gerade mal 17 Jahre alt, geriet er und ein Freund, während einer eigentlich nur für einen Tag angesetzten Bergtour, in ein mehrere Tage anhaltendes Unwetter. Insgesamt fünf Tage waren sie in Eis und Schnee gefangen, ohne eine für diese Wetterverhältnisse geeignete Ausrüstung und ohne Verpflegung. In den Zeitungen wurden bereits Nachrufe veröffentlicht. Nur dem unermüdlichen Einsatz eines anderen Freundes sei es zu verdanken, so Otto Huber, dass er nach fünf Tagen gerettet werden konnte. Für seinen Freund kam allerdings jede Hilfe zu spät.
Mit zunehmender Mobilität, nach dem Fahrrad dann ein Motorrad und später dann ein Auto, konnten weiter entfernt liegende Ziele in Angriff genommen werden, z.B. die Eiger Nordwand in der Schweiz. Es folgten in den Jahren danach viele weitere Besteigungen in der Bergwelt von Alaska, Kanada, Peru, Syrien und eine Bergexpedition in der Wüste Sarah.
Im Jahre 1990 versuchte er ohne Sauerstoffgerät den Mount Everest zu besteigen. Wegen eines Wetterumbruchs musste er dann 300 m vor dem Gipfelkreuz aufgeben. Ein deutscher Alleinbergsteiger, der dies nicht getan hat, kam dabei ums Leben.
Zu den größten Abenteuern von Otto Huber und seinen Kameraden zählten seine Expeditionen nach und durch Afghanistan; damals noch ein wunderschönes orientalisches Land mit lebensfrohen Bewohnern und für Globetrotter und Bergsteiger ein Eldorado. Die erste Reise wurde Anfang der 60er Jahre mit einem gebrauchten VW Bus unternommen; 28 Tage dauerte es von Traunstein bis Kabul. Es folgten Reisen mit einem alten Allrad-Postbus und schließlich sogar die Hochzeitsreise mit seiner Frau und einem befreundeten Ehepaar, in zwei Renault R4.
Bei der Reise quer durch das Land – mit dem 9 Tonnen schweren, gebraucht gekauften Postbus – stellten die Überquerungen der vielen Schluchten, über die einfachen Brückenkonstruktionen aus Pappelholz, eine besondere Herausforderung dar. Das Ziel war der Hindukusch, welcher die westliche Verlängerung des Himalayas bildet. Die Berggipfel erreichen dort Höhen bis zu 7500 m und bilden eine wunderschöne Bergkulisse. Otto Huber und seine Kameraden gehörten hier bei einigen Gipfeln zu den Erstbesteigern.
Ein weiteres großes Erlebnis von Otto Huber war im Jahr 1974, zusammen mit dem 2009 verstorbenen Kajak-Fahrer und Filmer Hans Memminger, die Erstbefahrung mit dem Kajak auf dem 150 km langen Fluss Kali-Gandaki im Himalaya, der tiefsten Schlucht der Welt. Links und rechts 8000 m hohe Gipfel, zum Teil direkt aus dem Wasser aufsteigend. Auch dies wurde durch herrliche Fotos nochmals besonders dokumentiert. Der von Hans Memminger dabei gedrehte Film wurde seinerzeit als bester Expeditionsfilm ausgezeichnet. Eine weitere eindrucksvolle, mit Filmausschnitten dokumentierte Kajak-Fahrt fand auf dem Hochwasser führenden Colorado River durch den Grand Canyon. Das braune Wasser wäre „zum Trinken zu dick aber zum Pflügen zu dünn“ gewesen, so Otto Huber.
Die Erfahrungen von Hans Memmiger und seinem Team — dem ja auch Otto Huber angehörte — im Befahren wilder Gebirgsflüsse, sprach sich bis in das Königreich Bhutan herum. Von der Regierung in Bhutan erhielten sie den Auftrag, dortige Flüsse auf ihre Befahrbarkeit hin mit dem Kajak oder mit speziellen Schlauchbooten (rafts) zu erkunden, um so möglicherweise ein weiteres Standbein für den bhutanischen Tourismus zu entwickeln.
Die Besteigung des über 6000 m hohen Mount McKinley in Alaska sei bergsteigerisch nicht so schwierig gewesen; sie glich eher einer Polarexpedition bei Temperaturen von – 40 °C bis -45 °C. Durch die sehr schnell wechselnden Wetterverhältnisse war man gezwungen die Besteigung in kürzester Zeit durchzuführen, was bei einigen Expeditionsteilnehmern zu Konditionsproblemen führte und so nicht alle den Gipfel erreichen konnten. Mittels Flugzeug ließ man sich samt Ausrüstung auf etwa 1500 m Höhe fliegen, zum Aufbau eines Lagers, dem Ausgangsort der Besteigung.
„Bei meinen Reisen und Expeditionen lagen die schönstes Glücksgefühle und die tiefsten Niederlagen oft nebeneinander“ führte Otto Huber zum Schluss seines Vortrages aus. „Meistens hat man seine Ziele erreicht, war das Risiko zu groß, wurde das ganze abgebrochen und besonders tragisch war es dann, wenn man einen Kameraden und guten Freund im Berg lassen musste.“
Mit langem Beifall bedankten sich die Besucher für diesen beeindruckenden Abend.
Martin Garf bedankte sich bei Otto Huber mit einem von Albert Bogner geflochtenen Korb voller Äpfel.
Erwähnenswert ist es, dass Otto Hubers familiäre Wurzeln hier in die Gegend reichen. Sein Vater stammt aus Mariaposching-Loham.
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Sonntag, 23. Oktober „Gallnerbergnordseite“
Etwa 30 Personen beteiligten sich an der Wanderung. Ein Teil traf sich in Mitterfels und fuhr um 12:30 in Fahrgemeinschaften zum Parkplatz in Stallwang (404 m) . Dort warteten bereits weitere Wanderer.
Bei guter Sicht, leicht bewölktem Himmel und nicht zu kühler Temperatur, also bei idealem Wanderwetter, starten wir gegen 13:00 unter der Leitung von Martin Graf.
Von Stallwang aus führte unser Weg zunächst entlang des Kandelbaches in nördlicher Richtung nach Landorf. Von Landorf (13:45) aus begann, nachdem wir uns der dicken Wander-Jacken entledigt hatten, der Anstieg über die Norseite des Gallnerberges, vorbei an der Burgruine Hohenstein, hinauf zur Gallnerkirche (630 m), die wir gegen 14:30 erreichten. Im Rahmen der Besichtigung erfuhren wir von Martin viele interessante Details zum Kirchenbau und seiner Ausstattung. Die Ursprünge der Kirche auf dem Berg sind bis heute nicht wirklich bekannt. Erstmals erwähnt wurde sie in einer römischen Urkunde um 1490. Die Kirche, geweiht dem heiligen Sixtus und der hl. Barbara, ist im spätgotischen Stil erbaut und wurde in der Barockzeit verändert.
Im Anschluss an die Besichtigung legten wir beim Gallnerbauern (640 m) eine Pause ein. Frisch gestärkt machten wir uns nach etwa einer Stunde Pause (15:45) auf zum Gallner-Berg Gipfelkreuz in etwa 690 m Höhe.
Im weichen Herbst-Nachmittagslicht genossen wir die Aussicht auf die unter uns liegende Landschaft zu beiden Seiten des Gallner-Berges. Hoch oben am blauen Himmel kündigten Cirrus Wolken einen baldigen Wetterwechsel an. Nach einer kurzen Rast begannen wir um 16:00 den Abstieg durch den waldbedeckten Westhang im Zick-Zack zurück nach Stallwang, das wir gegen 17:15 erreichten. Dabei nutzten wir streckenweise eine alte Schlittenbahn, die früher einmal in der Winterzeit zum Holztransport mit Hilfe von Schlitten genutzt wurde.
Insgesamt waren wir 4 ¼ Stunden unterwegs, hatten währenddessen eine Strecke von 10,3 km zurückgelegt und dabei 331 Höhenmeter überwunden.
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Dienstag, 18. Oktober „Die Himmelsscheibe von Nebra“
Auf unserer Fahrt in den Harz sind wir auf dem Heimweg am Fundort der ca. 3600 Jahre alten Himmelsscheibe von Nebra gewesen. Eine dieser Konstellationen (Herbstkonstellation Vollmond – Plejaden), die auf dieser Scheibe dargestellt sind, ist am 18. und 19. Oktober 2016 am Abendhimmel zu beobachten.
Vier unverzagte trafen sich trotz bedecktem Himmel am 18. Oktober gegen 20:00 Uhr an der Steinbuchse bei Großkohlham. Das normalerweise mit bloßem Auge zu sehende Ereignis konnte leider nur in virtueller Realität betrachtet werden.
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Montag, 3. Oktober bis Donnerstag, 6. Oktober – „Land und Leute“
Vier-Tages-Busreise in den Harz“
Montag, 3. Oktober 2016
Mit 45 Reiseteilnehmern voll besetzt startete der Bus der Firma Ebenbeck, wie immer mit Alois Laumer am Steuer, gegen 6 Uhr früh zu unserer 4-Tagesfahrt in den Harz.
Erstes Ziel war Weimar (65.000 Einwohner), wo wir dann gegen 11.30 Uhr ankamen. Nach der eingeplanten Zeit für die Mittagspause traf man sich um 13 Uhr zu einer Stadtführung. Weimar ist seit Zeiten von Herzogin Anna-Amalia eine bekannte Kunst- und Kulturstadt, Schiller, Goethe, Herder, Liszt und viele andere bekannte Persönlichkeiten haben hier ihre Spuren hinterlassen und Weimar zu einer „Europäischen Kulturstadt“ werden lassen.
Weiter ging es dann Richtung Kyffhäuser, dem kleinsten Mittelgebirge in Deutschland,wo nach einer der schönsten deutschen Sage Kaiser Barbarossa im Berg an einem großen Tisch schläft. Der Aufenthalt wurde entweder zum Kaffeetrinken genutzt oder zum Aufstieg zum Kyffhäuser-Denkmal; von dort hatte man einen sehr schönen Weitblick über das angrenzende Land.
Dann war schnell auch das letzte Stück der Anreise geschafft und gegen 18 Uhr kamen wir in unserem Hotel „Zum Kanzler“ in Stolberg/Südharz an, wo wir für die nächsten 4 Tage bestens untergebracht und verpflegt waren.
Wir meinen, dass Stolberg (1400 Einwohner) einer der schönsten Orte im Harz ist, bestehend aus vielen liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern aus dem 15 . – 18. Jahrhundert; man fühlt sich wie ins Mittelalter zurückversetzt (anerkannt als Historische Europastadt). Der Reformator Thomas Müntzer wurde hier geboren; vom Schloss Stolberg, der ehemaligen Residenz der Grafen von Stolberg, hat man einen eindrucksvollen Blick über die mittelalterliche Baukunst.
Dienstag, 4. Oktober 2016
Für den zweiten Tag war eine Fahrt quer durch den Harz zur Kaiserstadt Goslar vorgesehen, die einheimische Reiseführerin Elke begleitet unsere Reisegruppe und sorgte mit ihrer „entspannten“ Art für einen kurzweiligen Verlauf. In Goslar angekommen besichtigten wir zuerst die Kaiserpfalz und wurden bei einer Führung über die geschichtlichen Gegebenheiten ausführlich informiert. Der zwischen 1040 und 1050 von Heinrich III errichtete Bau war lange Zeit eines der wichtigsten Zentren des Heiligen Römischen Reiches, im Kaisersaal fanden Reichs- und Hoftage statt. Große Wandgemälde des Düsseldorfer Künstlers Hermann Wislicenus (1825-1899) zeigen Schlaglichter aus der deutschen Geschichte vom Sieg Karl des Großen über die Sachsen bis zur Gründung des deutschen Reiches 1871.
Es schloss sich eine Besichtigung der Altstadt von Goslar an. Goslar hat 41000 Einwohner und bis heute sind noch die Spuren der alten Reichsstadt sichtbar: viele mittelalterliche Kirchen sowie fantasievoll verzierte Fachwerkgebäude bilden die historische Altstadt, wo dann gegen 12 Uhr auf dem Marktplatz die Führung mit einem eindrucksvollen Glockenspiel endete.
Durch die schöne Landschaft des Oberharzes mit tollem Blick auf den Brocken ging es dann zurück nach Stolberg. Hier lernten wir dann unter der fachkundigen Führung von Elke unseren „Wohnort“ Stolberg näher kennen. Unterhaltsam wurde es nach dem Abendessen, wir erfuhren, wie aus ‚“Kiepenfrauen Hexen“ wurden, auch unter dem tatkräftigen Einsatz einiger Reiseteilnehmer.
Mittwoch, 5. Oktober 2016
Der Ausflug auf den Brocken sollte eigentlich der Höhepunkt der Reise werden, leider hat dann das Wetter nicht so mitgespielt und der Brocken hat seinem Ruf als Berg im Nebel alle Ehre gemacht; die Nebelschwaden, die um den Gipfel kreisten, hinterließen eine fast mystische Stimmung. Es war aber trotzdem ein Erlebnis, mit der Dampfeisenbahn auf den Berg zu fahren und die wetterfesteren unter den Reiseteilnehmern machten sich auf den Weg zum höchsten Punkt des Brocken (man munkelt, dort hätten sie ein Erlebnis der besonderen Art gehabt …).
Jedenfalls lohnenswert war der Besuch des Brocken-Informationszentrums, in dem man sich ausführlich über die Geschichte des Brockens (früher beliebtes Ausflugsziel, dann befestigte Abhörzentrale der DDR bis 1989) sowie über die dortige Flora und Fauna informierten konnte.
Für den Nachmittag stand dann der Besuch in der Historischen Stadt Quedlinburg (21.000 Einwohner) auf dem Programm, die Altstadt mit dem einmaligen historischen Stadtbild, die verwinkelten Altstadtgassen und die Stiftskirche auf dem Schlossberg überstanden die Jahrhunderte fast unbeschadet und stehen heute unter dem besonderen Schutz der UNESCO als Weltkulturerbe. Bei einem geführten Stadtrundgang wurden wir über die Zeit der Ottonen, die verschiedenen Zeitstufen der Fachwerkbauten und Gartenarchitektur in Quedlinburg umfangreich informiert.
Durch Thale und am Hexentanzplatz vorbei erfolgte die Rückfahrt nach Stolberg.
Donnerstag, 6. Oktober 2016
Dann war es schon wieder so weit und die Rückreise stand an. Durch den Südharz und die Grafschaft Mansfeld erreichten wir gegen 10 Uhr die „Arche Nebra“, den Fundort der Himmelsscheibe von Nebra . In einer sehr informativen Führung und Ausstellung wurden uns die Entstehung der Himmelsscheibe vor ca. 3.600 Jahren und die Geschichte ihres Auffindens in 1999 näher gebracht. Im Planetarium erfuhren wir, was es mit der Astronomie der Himmelsscheibe auf sich hat, mit der man schon vor über 3600 Jahren in der Lage war, Kalendertermine zu bestimmen und den Sonnenkalender mit dem Mondkalender zu verbinden.
Weiterer Haltepunkt auf der Rückreise war die Domstadt Naumburg, wohl die mittelalterlichste Stadt in Mittel- und Ostdeutschland. Das Wahrzeichen von Naumburg ist neben der historischen Altstadt der bekannte Dom zu Naumburg mit seinen Stifterfiguren.
Mit dem Bau des Dom in seiner jetzigen Form wurde im 13. Jahrhundert begonnen und zwar an der gleichen Stelle, an der vorher eine frühromanische Kirche gestanden hat, von der heute nur noch eine Krypta vorhanden ist. Nach und nach wurden weitere Flügel und Geschosse hinzugebaut, die endgültige Fertigstellung in der jetzigen Form erfolgte erst zum Ende des 19. Jahrhundert. Besonders eindrucksvoll sind die lebensgroßen Stifterstandbilder aus Stein, am bekanntesten sind die beiden Hauptstifter mit ihren Gemahlinnen Markgraf Ekkehard II mit Uta und Markgraf Hermann mit Reglindis.
Das abschließende gemeinsame Abendessen haben wir dann im Gasthaus Born in Wernberg-Köblitz in der Oberpfalz eingenommen. Sehr zur Freude der evangelischen Reiseteilnehmer hat sich hier der ehemalige Bogener/Mitterfelser Pfarrer Georg Hartlehnert zu uns gesellt (er ist jetzt in Werberg-Köblitz als Pfarrer tätig).
Gegen 21.30 Uhr sind wir dann wieder in Mitterfels wohlbehalten und mit vielen neuen und interessanten Eindrücken im Gepäck angekommen.
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Samstag, 1. Oktober – „Schachtenpflege“
Arbeitseinsatz am Rindlschachten, unserem Patenschachten.
Infolge des schlechten Wetters am 17.September, dem ursprünglich geplanten Termin, wurde der Schachtenpflege-Einsatz auf Samstag, den 1. Oktober verschoben.
Um 9:00 erreichten wir den Rindlschachten. Bei 12°C und schönem Wetter begannen elf Schachten-Pfleger der Sektion Mitterfels mit der Arbeit. Vogelbeeren- und Buchenstockausschläge, sowie andere wild angesiedelten Bäumchen- und kleine Sträucher galt es wie in den Vorjahren zu entfernen, um der weiteren Verbuschung des Schachtens Einhalt zu gebieten.
Zwei bereits gefällte, etwa 40 Jahre alte Fichten oberhalb des Weges mussten entastet und deren Stämme in handliche Stücke zerlegt werden. Hier war Albert mit seiner Motorsäge gefragt. Die Stammstücke waren durch uns zum Weg zu transportieren und dort zur Abholung bereit zu legen. Die Äste wurden von uns in den angrenzenden Wald geschleppt.
Otmar und Martin, beide mit Motorsensen ausgerüstet, setzten die in den Vorjahren begonnen Arbeiten fort und verkleinerten die Heidelbeerflächen weiter durch gezieltes Rändeln; d.h. durch Zurückschneiden der Heidelbeer-Inselflächen von deren Rändern her. Man möchte hierdurch nach und nach die alles überwuchernden Heidelbeerflächen gezielt zurückdrängen. Das Ziel ist es, dem Borstgras wieder mehr „Luft“ zu verschaffen, ohne jedoch die Heidelbeer-Inseln vollständig zu beseitigen. Da die Gräser von den Rändern her nur sehr langsam nachwachsen, dürfen die Rodungsflächen nicht zu breit angelegt sein. Nur so kann verhindert oder eingeschränkt werden, dass sich auf den gerodeten Flächen zwischenzeitlich andere unerwünschte Pflanzen, wie z.B. die Brombeere, ansiedeln.
Unterbrochen durch die obligatorische Brotzeit, dieses Mal ergänzt um selbstgebackenen Kuchen von der Familie Kettl, arbeiteten wir bis nach 12 Uhr und machten uns dann auf den Weg zum Schachtenhaus.
Die Herren Pletl und Jungwirth, beide vom Waldverein, und Dr. Leibl, der Leiter des Nationalparks, hielten jeweils eine kurze Ansprache. Dr. Leibl wies daraufhin, dass ohne den Einsatz des Bayerischen Wald-Vereins die Schachten vor 40 Jahren verschwunden wären. Der Wald Verein sei bereits damals vehement für deren Erhalt eingetreten und hat die geplante Bepflanzung der offenen Flächen verhindert, so Dr. Leibl.
Herr Tobias Windmaißer, er untersuchte vor drei Jahren die Schachten-Vegetation im Rahmen seiner Biologie-Masterarbeit, führte uns in seinem Kurzreferat in die Geschichte der Schachten ein, erklärte die Entwicklung seit dem Ende der Beweidung um etwa 1960, und zeigte die Ziele für die nahe Zukunft auf.
Anschließend gab es bei Volksmusik eine Brotzeit – traditionell von der Sektion Lindberg-Falkenstein übernommen, sowie Kaffee und den Kuchen, wie immer, von der Sektion Regen zur Verfügung gestellt.
Gegen 15 Uhr machten wir uns schließlich wieder auf den Heimweg. Die Temperatur war inzwischen auf angenehme 21°C gestiegen.
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Sonntag, 25. September – „Zum höchsten Berg im Nationalpark“
Tageswanderung auf den Rachel von Oberfrauenau und zurück.
Zweiundzwanzig Teilnehmer starteten in Fahrgemeinschaften um 8 Uhr bei etwas über 8°C von Mitterfels aus nach Oberfrauenau, das man gegen 9 Uhr erreichte.
Von hier aus wanderte die Gruppe entlang des Rachelsteiges über den Kleinen, zum Großen Rachel (Gipfel 1452 m NN). Bei guter Sicht, in nördlicher Richtung, führte die anspruchsvolle Wanderung durch die typische Nationalpark Landschaft. In den tieferen Lagen Fichten- und Buchenwald, weiter oben dann, säumten graue Baumruinen, inmitten von Borst- und Seegrasflächen mit Heidelbeer-Inseln, den Weg.
Um 11:45 wurde auf 1380 m Höhe eine Zwischenpause zur Gipfelbrotzeit eingelegt. Im Schutzhaus „Waldschmid-Haus“ (1360 m NN) sollte eingekehrt werden. Wegen des großen Ansturms war eine Verköstigung in angemessener Zeit jedoch nicht möglich.
Gegen 14 Uhr trat die Wandergruppe aus Mitterfels den Rückweg an. Über die Rachel Nordseite (Siebenstern Wegmarkierung), hinab zur Regenschwelle, am Trinkwasserspeicher (767 m NN) entlang, gelangte man schließlich gegen 17 Uhr wieder zurück zum Ausgangspunkt Oberfrauenau und war gegen 18 Uhr dann in Mitterfels.
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Samstag, 03. September – „ Bergradltour im Böhmerwald“
Kurz nach 9:00 machten sich sechs Radfahrer vom Wanderparkplatz Zwieselerwaldhaus (710 m) aus auf den Weg nach Böhmen, über Ferdinandsthal (Grenzübertrirtt), hinauf zur Gerlhütte, weiter nach Haidl (920 m) am Ahornberg, wo auf dem Rastplatz neben einer kleinen Kapelle eine Mittagspause eingelegt wurde. Danach führte die Route weiter nach Hurkenthal (1000 m) mit der wieder errichteten Holzkirche.
Über den Lackasee (1100 m) ging es dann wieder zurück. Ein 1200 m hoch gelegener Pass, zwischen dem 1337 m hohen Lackaberg und dem 1293 m hohen Fallbaum (Pollom), war zu überwinden. Danach erfolgte eine 6 km lange rasante Abfahrt in Richtung Ferdinandsthal. Gegen 15:00 waren wir schließlich wieder zurück am Parkplatz. Bei Kaffee und Kuchen im Gasthaus „Zwieseler Waldhaus“ wurde die 45 km lange Bergradltour beendet.
Einige Daten zur Tour:
Das Wetter war ideal für eine Radtour, nicht zu warm und nicht zu kalt, der Himmel war bedeckt.
Länge: 45 km
Reine Fahrzeit: 4 Stunden, Durchschnittsgeschwindigkeit: 11,3 km/h
Gesamtzeit: 5:45 Stunden
größte Höhe: 1200 m, geringste Höhe 672 m
Summe Steigungen: 911m,
maximale Steigung 12%, maximales Gefälle 10%
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Samstag, 27 . August – „Familienradltour“
Von Plattling in die Isarauen zu Auerochsen und zur Samener Heide.
Gegen 13:45 trafen sich die auf verschiedenen Routen von Mitterfels aus angereisten Teilnehmer, 4 Kinder und 11 Erwachsene, bei strahlendem Sonnenschein und über 30° C auf dem Parkplatz vor der Plattlinger St. Jakobskirche, dem Ausgangspunkt der diesjährigen Familienradltour.
Von da aus radelten wir ab 14:15 etwa 7 km den Radweg entlang, zunächst zu einem Aussichtsturm, den wir gegen 15:00, nach einem kurzen Fußmarsch, erreichten. Aus erhöhter Position erhielten wir einen guten Eindruck in die urwüchsige Isar-Auenlandschaft. Von dort fuhren wir weiter an der Auerochsenweide vorbei, zum einen Kilometer entfernten „Infohaus Isarmündung“. Wegen der hohen Temperaturen zogen es die Auerochsen allerdings vor, sich unter die Bäume in den kühleren Schatten zurückzuziehen, so dass wir leider kein Tier zu sehen bekamen.
Bei den Auerochsen hier an der Isarmündung handelt es sich um die Ergebnisse von Rückzüchtungen, da diese Tiere bei uns vor über 300 Jahren ausgerottet wurden. Bis auf die bislang nicht erreichte Größe (ursprüngliche Auerochsen: Schulterhöhe bis 180 cm und Gewicht bis 1000 Kg) kommen die Rück-Zuchtergebnisse dem Ur-Rind, dem Stammvater aller heute existierenden Hausrindrassen, sehr nahe.
Bei dem interessanten Rundgang in und um das Info Zentrum herum wurden wir über die Flora und Fauna im Naturschutzgebiet der Isarmündung informiert. Die Wechselwirkung zwischen Flusspegel und Grundwasserspeigel konnte in einem Modell anschaulich studiert werden.
Anschließend setzten wir unsere Fahrt zum „Grieshaus“ fort. Dort im Biergarten legten wir eine Kaffe- und Brotzeitpause ein. Nach einer ¾ Stunde Aufenthalt, den die Kinder zum Spielen und Kegeln nutzten, traten wir gegen 17:15 den Rückweg an. Um 18:30 waren wir schließlich nach gut 4 Stunden Aufenthalt im Isar Mündungsgebiet wieder zurück an unserem Ausgangspunk, der St. Jakobs Kirche in Plattling.
Die reine Fahrtzeit für die 28 km lange Strecke betrug etwa 2 ½ Stunden. Eine tolle Leistung für die Teilnehmer aller Altersstufen; der jüngste war ganze 3 ½ Jahre alt.
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Samstag, 6. August – „Sommerabend unter einem Riesen“
Von Mitterfels aus starteten wir um 16:30 nach Wiesenfelden. Dort wartete bereits eine größere Gruppe von Mitwanderern, so dass sich schließlich um 17:00 insgesamt 41 Personen an der Abendwanderung entlang des Wiesenfeldener Rundwanderweges Nr. 5 beteiligten.
In Jägershöfen machten wir gegen 17:30 Halt, unter einem riesigen Lindenbaum, einer Winterlinde mit 31 m Höhe und einen Stamm-Umfang von fast 8 ½ m. Er ist übrigens auf dem Titelbild des BWV-Mitterfels Jahresprogramms 2016 abgebildet. Sein Alter wird auf 500 bis 600 Jahre geschätzt.
Martin trug ein Gedicht zu Ehren des monumentalen Baumes vor und wir alle tranken das, was der Baum Zeit seines Lebens zu sich nahm. H2O, oder mit anderen Worten, Wasser.
Die Frage, wie man Sommerlinden und Winterlinden unterscheiden kann, beantwortete Martin. Winterlinde: z.B. kleinere Blätter, in größeren Höhen zu finden, brauen Verfärbung an den Blattachseln.
Weiter ging es entlang des Rundwanderweges Nr. 5 bis nach Höhenberg zum Landgasthof Dirrigl. Nach einer Brotzeit setzten wir unsere Abendwanderung nach einstündigem Aufenthalt gegen 19:15 fort.
Durch viel Wald, saftige Wiesen, entlang des Brandmooses und den schönen Wiesenfelder Weihern, an der Kirche St. Rupertus vorbei, gelangten wir schließlich, nach etwa 11 km und 2,5 Stunden Gehzeit, mit dem letzten Tageslicht gegen 21:00 wieder zurück.
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Samstag, 23. Juli – „Das Hufeisen um Neugedein“
Auf einem Abschnitt der 6. Etappe des Baierweges, einem alten Handelsweg, von Kdyně (Neugedein) nach Domažlice (Taus) wird Kdyně (Neugedein) hufeisenförmig umrundet.
Elf Wanderer machten sich mit drei Fahrzeugen von Mitterfels aus um 8:00 auf den Weg über Eschelkam, nach Kdyně (Neugedein) in Tschechien. Um 9:00 trafen wir auf dem Stadtplatz in Kdyně (455 m) ein. Gegen 9:15 begann der Aufstieg zum 733 m hohen Koráb, den wir nach 1 ½ Stunden Gehzeit erreichten. Wir stiegen die 144 Stufen auf den Aussichtsturm hoch und hatten einen interessanten Ausblick von Norden her auf die Rückseitensilhouette des Bayerischen Waldes. Nach einer Stunde Pause ging es weiter zur Burgruine Nový Herštejn (681 m), die ausgiebig erkundet wurde.
Von Nový Herštejn aus wanderten wir weiter in Richtung Podzámči, einem Chodendorf. Durch einen Wegweiser in die Irre geführt und weil entferntes Donnergrollen ein nahendes Gewitter ankündigte, bogen wir kurz vor Podzámči wieder in Richtung Kdyně ab.
In einem Kaffee auf dem Stadtplatz in Kdyně ließen wir die mehr als 15 km lange Wanderung rund um Kdyně, nach etwa 5 Stunden (3 ½ Stunden Gehzeit) ausklingen.
Auf der Heimfahrt holten wir schließlich die Besichtigung der 665 m hoch gelegenen Burgruine Rýzmberk (Riesenberg) nach. Auch hier bestiegen wir den Aussichtsturm. Ein längerer Aufenthalt war uns nicht gegönnt, denn es fing an zu regnen. Gegen 15:45 machten wir uns auf den Heimweg.
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Freitag, 8. Juli, – „Rosenblüte“
Eine besondere „Betriebsbesichtigung“ wurde am Freitag, 8. Juli 2016, 18 Uhr, angeboten.
Hans Naimer, Inhaber der Baumschule Naimer in Neukirchen-Langholz, führte eine Gruppe von 16 sehr interessierten Frauen und Männer durch seine Baumschule.
Nach einer kurzen Erläuterung der Arbeitsabläufe im Familienbetrieb und des angebotenen Sortiments von Obstbäumen, Berensträuchern, Heckenpflanzen, Bodendeckern usw. wurde das Augenmerk auf das große Angebot der Rosen gelenkt. Alle angebotenen Rosen werden im Betrieb direkt vom Samen bis zur Pflanze, die zum Verkauf geeignet ist, gezüchtet. So bieten die verschiedenen Beete mit den verschiedenen Rosenarten von der Bodendeckerrose über die Strauchrose bis zu den Rosenstämmchen eine farbliche Vielfalt und passen sich hervorragend in die schöne Landschaft in Langholz ein. Die vielen Fragen aus dem Teilnehmerkreis wurden von Herrn Naimer mit großem Sachverstand beantwortet.
Und jetzt lassen wir die Bilder einfach für sich sprechen (an Edith Kühnel ein herzliches Dankeschön für die Fotos):
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Samstag, 2. Juli – „Hochgelegene Bergbauernhöfe“
Planmäßig um 6 Uhr startete der Bus von Mitterfels aus mit 36 Teilnehmern in Richtung „Gebirge“. Gegen 8:30 stieg zunächst die Wandergruppe in Flintsbach aus. Die zweite Gruppe, mit dem Ziel Wendelstein, wurde anschließend zur Talstation (508 m) der Bergbahn in Brannenburg a. Inn gefahren.
Mit der Zahnradbahn gelangten die Bergbahnfreunde in einer halbstündigen Fahrt — nach 7,6 km Bahnstrecke– zum Bergbahnhof auf 1.723 m Höhe. Bei guter Fernsicht wurde der Wendelstein Gipfel (1.837 m) umrundet und/oder über einen luftigen, aber gut begehbaren und gesicherten Steig in etwa 30 Minuten bestiegen. Im Wendelsteinhaus konnten sich die Teilnehmer bei einer Brotzeit erholen.
Die zweite Gruppe, die Wandergruppe, stieg von Flintsbach a. Inn (478 m) aus etwa 1 ¼ Stunden auf den 848 m hohen kleinen Madron mit dem aussichtsreichen Petersberg und seiner romanischen Kirche. Von da aus führte der einstündige Weiterweg zu dem in Deutschland höchstgelegenen (1104 m), ganzjährig bewirtschafteten Bergbauernhof „Hohe Asten“. Auf der Terrasse des Berggasthofes – mit Sicht auf die Chiemgauer Berge – stärkten sich die Wanderer mit Kaiserschmarrn oder Speckknödeln.
Für den Abstieg wurde eine andere als die geplante Route gewählt und so gelangte die Gruppe gegen 14:45 Uhr schließlich südwestlich vom Hohen Asten bei Tatzelwurm (750 m) ins Tal zum Bus-Treffpunkt. Kurz vor Tatzelwurm wurden die Wanderer vom Regen überrascht.
Mit dem Bus ging es schließlich weiter zum auf der anderen Inn-Seite gelegenen Markt Neubeuern. Der Marktplatz mit seinem einheitlichen Oberlandbaustil, mit der Kulisse der Burg, die eine internationale Eliteschule beherbergt, ist ein sehenswertes Ensemble.
Gegen 18 Uhr wurde der Rückweg angetreten. Rechtzeitig zum Fußballspiel war man vor 21 Uhr nach einem erlebnisreichen Tag im „Gebirge“ in Mitterfels zurück.
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Samstag, 18. Juni – „Juraradltour“
Gegenüber der ursprünglichen Planung wurde die Strecke der Radtour auf den Abschnitt Lauterachtal verkürzt.
Planmäßig fuhren wir um 8:00 Uhr von Mitterfels ab und gelangten nach 1 ¼ Stunden Fahrt nach Schmidmühlen, dem Ort an dem der Jurabach Lauterach in die Vils mündet. Nach dem Abladen der Räder machten sich 15 Teilnehmer bei schönem Wetter und angenehmer Temperatur auf den Weg nach Kastl, unserem Ziel- und Wendepunkt. Der vorwiegend ebene Radweg führt entlang der idyllischen, weitgehend naturbelassenen Lauterach, direkt an der Nord-Grenze zum Truppenübungsplatz Hohenfels entlang, durch eine typische Juralandschaft.
In Hohenburg legten wir nach einer Stunde Fahrt eine Pause ein und informierten uns im Fledermaushaus über die Fledermausart „Große Hufeisennase“. Das Lauterachtal in Verbindung mit dem angrenzenden Truppenübungsplatz – seit 60 Jahren nicht mehr gedüngt und ohne Pflanzenschutzmitteleinsatz – bieten offenbar ideale Voraussetzungen für das Überleben der inzwischen extrem seltenen und daher unter Naturschutz stehenden „Großen Hufeisennase“. In einem interessanten Vortrag von Projektleiter Rudolf Leitl, unterstützt durch direkt aus der Wohnstube der Fledermäuse übertragene Video-Bilder, wurden wir mit den Lebensgewohnheiten der Fledermäuse bekannt gemacht. Übrigens Fledermäuse gibt es seit 60 Mio. Jahren, also schon zu Zeiten der Dino Saurier.
Es wurde uns der komplexe Zusammenhang zwischen der Art der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung von Wiesen und Feldern, dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und seinen Auswirkungen auf die Insektenpopulation und schließlich auf die von den Insekten lebende Tierwelt, wie die z.B. die Fledermäuse, aufgezeigt.
Mehr zum Thema findet ihr im nächsten Heft „Der Bayerwald“, Sektion Mitterfels berichtet, oder hier durch anklicken.
Nach 1 ¼ Stunden setzten wir unsere Fahrt durch das Jura Tal fort, bis wir schließlich nach 24 Km Wegstrecke gegen 12:45 Kastl erreichten und eine Mittagspause einlegten. Die auf einem Felsrücken hoch über dem Ort gelegene Klosterburganlage mit der romanischen Kirche wurde besichtigt. In der Vorkirche befindet sich der Sarkophag des mittelalterlichen Feldherrn Schweppermann und die Mumie des „Kastler Kindls“, eine Tochter Ludwig des Bayern.
In einem Teil der Klosterburg Kastl war von 1958 bis 2006 ein ungarisches Gymnasium untergebracht. Hier wurden Kinder von nach dem Aufstand 1956 geflüchteten Ungarn unterrichtetet.
Auf dem Rückweg – er verlief auf dem gleichen Radweg – machten wir gegen 15:00 erneut Halt in Hohenburg. In der Café -Taverne – Hofladen Hammermühle wurde die obligatorische Kaffeepause eingelegt.
Gegen 16:30, nach 50 Km und insgesamt etwa 3,5 Stunden im Sattel, erreichten wir schließlich wieder den Parkplatz in Schmidmühlen. Noch während des Aufladens der Räder fing es an zu tröpfeln. Auf der Heimfahrt durch das Vilstal wurde daraus ein regelrechter Wolkenbruch. Gegen 17:45 waren wir wieder in Mitterfels bei schönstem Sonnenschein zurück.
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Samstag, 28. Mai – „Blumenpracht am Alpinsteig“
Die botanische Vielfalt unserer Heimat erkunden mit dem Mitterfelser Biologen Josef Simmel Junior.
Etwa 35 Personen nahmen an der Exkursion mit dem Mitterfelser Biologen Josef Simmel Junior am Alpinsteig in Eilsbrunn teil. In Fahrgemeinschaften angereist, trafen wir uns gegen 15 Uhr 15 an der Gaststätte Röhrl, dem „ältesten“ Wirtshaus der Welt. Im Gänsemarsch folgten wir Josef Simmel auf dem schmalen Pfad. An interessanten Stellen erklärte er die Pflanzenwelt und Gesteinsformationen entlang des Steiges. Wegen eines aufziehenden Gewitters musste der Ausflug leider nach etwa 1 ½ Stunden oder 2 Km Wegstrecke abgebrochen werden. Zurück im Gasthaus Röhrl ließen wir den Nachmittag bei Brotzeit oder Kaffee und Kuchen und interessanten Gesprächen ausklingen.
Dieser von uns begangene Teil des Alpinsteigs liegt in einem Landschaftsschutzgebiet, über dem Tal der schwarzen Laber. Er führt durch eine „Alpine“ Felsenlandschaft und einer geschützten, für Magerwiesen typischen Tier- und Pflanzenwelt.
Josef Simmel zeigte links und rechts des Pfades Schmarotzerpflanzen – keine eigenen Wurzeln – und Halbschmarotzerpflanzen – wenig Wurzelwerk. Er erkläre uns die Eigenschaften von Lippenblütlern, die oft ätherische Öle enthalten, zum Teil hautreizend. Er zeigte uns einheimische Sukkulenten, welche auf aus dem Magerrasen herausragenden Steinen mit wenig Erdreich als Unterlage gedeihen, da sie dort mehr Sonnenlicht erhalten.
Wir kamen an einer Ansiedlung der seltenen Diptam Pflanze vorbei, auch einem Lippenblütler, übrigens dem einzigen einheimischen Zitrusgewächs. Siehe auch Bild auf dem Deckblatt vom Jahresprogramm 2016.
Die gefährdete Pflanze steht seit vielen Jahren unter strengem Naturschutz. Die ätherischen Öle des Diptams enthalten ein brennbares Gas, welches sich unter bestimmten Bedingungen selbst entzünden kann. Die Pflanze nimmt durch die so entstandenen Flammen keinen Schaden, da nur das abgesonderte Gas brennt, nicht jedoch die Pflanze selbst. Ferner enthalten die ätherischen Öle der Pflanze Stoffe, die bei Berührung die Haut gegen Sonnenlicht sensibilisieren und es so zu starken Haut-Verbrennungen kommen kann.
Wir lernten, dass die Blütenkelche von Pflanzen auf die Eigenschaften der Bestäuber-Insekten ideal abgestimmt sind. So ist etwa der Blütenkelch einer durch Bienen bestäubten Pflanze kleiner, als der von Hummeln bestäubten Pflanzen. Die Kelche der durch Schmetterlinge bestäubten Pflanzen hingegen sind dünner und länger.
Auch über die Entstehung von Magerwiesen erfuhren wir interessantes. So haben Landwirte früher, vor der Zeit der allgemeinen Kunstdüngernutzung, die Tiere tagsüber auf die weniger gut zugänglichen Flächen zum Weiden gebracht. Nachts wurden sie dann auf die leichter zu bearbeitenden Flächen getrieben, um dort deren Ausscheidungen als natürlichen Dünger zu nutzen. Auf diese Art und Weise verarmten dann im Laufe der Zeit die weiniger gut zugänglichen Weideflächen.
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Sonntag, 24. April – „Zellerhöhenrunde“
In Fahrgemeinschaften gelangten wir gegen 13:30 Uhr zum Friedhofsparkplatz in Rattenberg. Bei typischem Aprilwetter, mal Sturm, mal Schneegestöber mal Sonnenschein, bei etwa 5 °C, machten sich die mehr als zwanzig Personen zählende Gruppe auf zur Zellerhöhe. Dem Rundweg Nr. 2. folgend gelangten wir nach der Durchquerung von Unterstein zur Teufelsmühle.
Während einer Verschnaufpause erklärte uns Martin die Entstehung der imposanten Gesteinsformation. Die Sage des Teufelsmüllers war in einem Schaukasten nachzulesen. Vom Friedensstadel aus, einem stattlichen 300 Jahre alten Bauernhof, konnten wir einen Blick auf den Schnee bedeckten Arber werfen.
Auf dem in 830 m Höhe von Nord nach Süd führenden Horizontalweg, knapp unterhalb des Gipfels der 850 m hohen Zellerhöhe, genossen wir in der Nachmittagssonne eine herrliche Aussicht – von Nordwesten nach Südwesten – auf die unter uns liegende Hügellandschaft des Bayerischen Waldes. An Zellwies vorbei stiegen wir ab und unser Blickfeld verschob sich immer mehr nach Norden. In der Ferne waren die Türme des Hohen Bogen und der Turm des Cerkov (Schwarzkopf) deutlich zu erkennen.
Da wir ganz nahe an der ehemaligen Sektionshütte vorbeikamen, verließen wir kurzentschlossen den Wanderweg Nr. 2 und schlugen uns auf einem schmalen Pfad bis zur ehemaligen Hütte durch. Dort angekommen erblickten wir ein renoviertes Ferienhaus, das allerdings kaum noch etwas gemein hatte mit der früheren Hütte.
Weiter ging es auf dem Wanderweg bergab, durch Siegersdorf, mit einigen schön renovierten Gebäuden, bis wir schließlich gegen 16 Uhr zur Einkehr im Gasthaus Dilger in Engelsdorf eintrafen. Nach etwa einer Stunde Aufenthalt – bei Kaffee und Kuchen – legten wir bei starkem Schneetreiben den letzten Kilometer unserer Rundwanderung zurück. Die Wanderzeit für die insgesamt 9,5 Km Rundstrecke betrug knapp 3 Stunden, einschließlich der zahlreichen Pausen, ohne Aufenthalt im Gasthaus.
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Samstag, 9. April – „Frühwanderung mit Zielraten“
Zweiundzwanzig Frühaufsteher, zwischen 7 Monate und mehr als 800 Monate alt, trafen sich auf dem Parkplatz vor der Katholischen Kirche in Mitterfels und notierten gegen 6:30 zunächst das zu erratende Ziel der Frühwanderung.
Der Rate-Text lautete:
Unsere Wanderung ist im Gebiet des ehemaligen Landkreises Bogen. In leichtem Auf und Ab umrunden wir einen Berg. Auf der Westseite fangen wir an. Hier gibt es zum Schluss der Wanderung ein gutes Frühstück. Auf dem Berg wohnten früher Menschen, die der gehobenen Schicht angehörten. Nach allen Seiten erfreut eine schöne Sicht die Seele des Menschen. An diesem Berg zwitschert zur jetzigen Frühlingszeit eine große Vielfalt an Singvögeln.
Wie heißt der Berg?
Martin erklärte den Fahrern die Strecke und los ging es. Gegen 7:00 erreichten wir das Hof–Café der Familie Stahl in Allersdorf, einem Ortsteil von Schwarzach.
Dort angekommen stellten wir fest, dass das zu erratende Ziel der Degenberg war. In etwa zwei Stunden umrundeten wir, bei leicht diesigem, nicht zu kühlem Wetter, den 595 m hohen Degenberg. Unterwegs führte uns Martin in die Geschichte des seit langem ausgestorbenen Adelsgeschlechts der Degenberg ein.
Wir stellten fest, dass die Frühlings-Vegetation am oberen Rand des U-Förmigen Tales an der Ostflanke des Degenbergs deutlich weiter war, als etwa im 100 Meter tiefer liegenden Mitterfels. Die stattliche Ulme am Wegrand war bereits Anfang April voller Blüten.
Der jüngste Teilnehmer, der sieben Monate alte David, begleitet uns wohl behütet von Mutter und Vater auf der gesamten Runde.
Gegen 9:00 kamen wir schließlich zum Ausganspunkt zurück und kehrten zum Frühstück in das Hof-Café ein. Martin konnte zweieinhalb Mitwanderern zum richtig geratenen Ziel gratulieren. Albert Bogner, Günter Metzger und, leider nur zur Hälfte, Alois Bernkopf. Alois hatte nämlich sicherheitshalber noch ein Alternativ-Ziel vermerkt, was Punkabzug brachte. Als Belohnung gab es für alle drei einen von Martin eigenhändig geschnitzten Spazierstock.
Gegen 10:00 traten wir den Rückweg an.
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Sonntag, 20.März 2016, „Auswärts – Wanderung über Rammersberg und zurück“
Rechtzeitig vor Beginn unserer Wanderung verzogen sich die Wolken und es zeigte sich die Frühlingssonne.
Bevor wir zur Wanderung aufbrachen, wurde Gerda Leiderer vom Wanderwart Albert Bogner für ihre Teilnahme an der zweihundertsten Wanderung geehrt.
Kurz nach 13:00 Uhr machten sich – unter der Leitung von Albert Bogner – 42 Wanderer bei sonnigem Frühlingswetter auf die gut 9 Km lange Rundstrecke. Von der Georgskirche in Mitterfels aus, stiegen wir in das Perlbachtal ab und folgten zunächst dem Wanderweg Nr. 5 entlang des Baches in Richtung Bogen, vorbei an den kaum noch sichtbaren Überresten der „Wartner Mühle“. Bei der Stegmühle verließen wir die Menach (Perlbach), zweigten nach Osten ab und stiegen nach etwa 500 m auf nach Rammersberg, einem Ortsteil von Hunderdorf. Über Buchberg, von da hinab zur Talmühle am Perlbach, wieder hinauf zur Georgskirche erreichten wir schließlich den Ausgangspunkt nach etwa 2,5 Stunden Wanderzeit.
Bei Kaffee und Kuchen ließen wir den Nachmittag ausklingen.
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Freitag, 11. März 2016, „Jahreshauptversammlung“
Der Bayerische Wald-Verein, Sektion Mitterfels, mit insgesamt 325 Mitglieder ist einer der größeren Vereine und wegen seiner vielfältigen Aktivitäten im Wander- und Kulturbereich auch ein sehr wichtiger Verein in Mitterfels. Dies zeigte sich auch wieder an der großen Anzahl der Teilnehmer an der diesjährigen Hauptversammlung im Gasthof „Zur Post“, die vom 1. Vorsitzenden Martin Graf alle namentlich begrüßt wurden.
Nach einer kurzen Einführung erfolgte eine Gedenkminute für die in 2015 verstorbenen Mitglieder. Nach den Jahresberichten von Kassier und Schriftführer gingen der Wander- und Kulturwart auf die Veranstaltungen im zurückliegenden Jahr ein, wie z.B. die verschiedenen Wanderungen im Bayerischen Wald, eine Alpenwandung sowie verschiedene Radltouren, an welchen sich nach den Angaben von Albert Bogner insgesamt 310 Personen beteiligt haben.
Über die kulturellen Veranstaltungen informierte Rudi Hopfner. Neben verschiedenen Reiseberichten, Dichterlesungen, einer Fahrt in die Synagoge nach Sulzbach-Rosenberg, einer Führung mit Werner Schäfer durch die Kirchen Straubings und einer Stadtbesichtigung von München mit Besuch im Maximilianeum, war einer der Höhepunkte die Beteiligung an der Krippenausstellung im Burgmuseum Mitterfels.
Brigitte Schäfer, die die Aufgabe des Wegewarts innehat, berichtet von den vorgenommenen Markierungen der Wanderwege, für welche die Sektion Mitterfels zuständig ist. Insgesamt handelt es sich um ca. 70 km Wanderwege zwischen Falkenfels und Maibrunn, Falkenfels bis Windberg, Bogen bis Maibrunn sowie Bogen bis Neukirchen.
Aus der Versammlung heraus wurde vorgeschlagen, diese Strecken in nächster Zeit einmal in die Wandervorschläge für alle Mitglieder mit einzubeziehen.
Auch das Jahresprogramm für 2016 ist wieder sehr vielfältig. Halbtages- und Ganztages-Wanderungen in die nähere und weitere Umgebung wechseln sich mit Radltouren, einer Botanischen Exkursion an den Jurahängen (Alpinsteig), einer Tagesfahrt an den Hohen Asten und einer 4-Tages-Fahrt in den Harz ab.
Schon Tradition ist es, dass der Bayerwald-Verein Mitterfels sich im September an der Schachtenpflege am Rindlschachten beteiligt.
Ein besonderes Anliegen war es dem Vorsitzenden darauf hinzuweisen, dass zu den verschiedenen Veranstaltungen alle Mitbürger aus Mitterfels und Umgebung herzlich willkommen sind.
Ein wichtiger Tagesordnungspunkt bei den jährlichen Mitgliederversammlungen der Sektion Mitterfels ist die Ehrung der Mitglieder für ihre langjährige Zughörigkeit.
So konnte in diesem Jahr der Vorsitzende Martin Graf für 25 Jahre Mitgliedschaft Willi und Sonja Poiger, Windberg, ganz herzlich gratulieren.
Ein besonderer Dank für langjährige Treue zum Wald-Verein ging für 50 Jahre Mitgliedschaft an: Josef Bogner, Franz Piendl, Johann Piendl, Doris Schlamminger, Beate Reuter, und 1. Bürgermeister Heinrich Stenzel.
v.L. Martin Graf mit den Geehrten für 50 Jahre Mitgliedschaft Fanz Piendl, Johann Piendl, Heinrich Stenzel
(Josef Bogner, Doris Schlamminger und Beate Reuter fehlen)
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Freitag, 19. Februar 2016, „Maharadschas, Mogule und Märchenpaläste“
Vortragsabend mit Gaby und Rudi Hopfner über ihre interessante Reise durch Nordindien.
Wir erleben Rajastan und Nordindien auf bunte und abwechslungsreiche Art mit den wichtigsten Höhepunkten, die jeder kennt und sehen möchte, der in diese Region reist:
Auf Einladung des Bayerischen Wald-Verein, Sektion Mitterfels, hatten sich im Saal des Gasthauses Fischer-Veri in Mitterfels wieder eine Anzahl von Gästen versammelt, die gespannt auf die Ausführungen von Gabi und Rudi Hopfner zu deren Indien-Reise warteten. Und, wie auch schon bei anderen Reiseberichten des Ehepaars Hopfner, wurden sie, auch wegen der herrlichen Fotoaufnahmen, auch dieses Mal nicht enttäuscht. Es war bereits die fünfte Indienreise des Ehepaars und weitere sind geplant.
In mehr als drei Wochen wurde Rajasthan und der indische Norden erkundet. Bekannte Touristenziele, wie das Taj Mahal, Jaipur, Jodhpur, Udaipur, Khajuraho oder Varanasi waren Bestandteile der Tour. Darüber hinaus führt die Rundreise zu Zielen abseits der normalen Touristenpfade, z.B. in ein Dorf in der Nähe von Varanasi.
Die wechselnden Fortbewegungsmittel machten die Reise besonders interessant; mit Bus und Bahn, in Bharatpur auf einer Fahrradrikscha, in der Wüste Thar auf Kamelen und zum Amber Fort auf Elefanten.
Die Reise startete in Delhi; übernachtet wurde in verschiedenen Hotels, teilweise im Nachtzug sowie auch in Zelten. Erste Station war Jaipur, die sogenannte „PinkCity“. Hier konnte man bei einem Spaziergang durch die Stadt und über den Markt einen ersten Eindruck von der Farbenpracht Rajasthans bekommen. Im bekannten Raj Mandir Kino mit seiner besonderen Architektur erlebte das Ehepaar Hopfner Bollywood-Athmosphäre hautnah.
Es folgte ein Ausflug zum Amber Fort, vorbei am Palast der Winde, für das letzte Stück zum Fort dienten Elefanten als Transportmittel. Weiter geht die Reise dann nach Bikaner, wo die Reisenden auf einer Kamelfarm ausführlich über das Nutztier der Wüste informiert werden. Dementsprechend wird die Reise zu einem Wüstencamp dann auch auf Kamelen fortgesetzt, allerdings ist dies bei weitem nicht so bequem, wie im Reiseprospekt angekündigt, so Rudi Hopfner. Weiter geht die Reise zur Nomadenstadt Jaisalmer und nach Jodhpur mit einem Besuch der Sambhali-Organisation, welche zum Ziel hat, Mädchen und Frauen mit wichtigen Grundkenntnissen zu versorgen, damit sie ein selbständiges Leben führen können.
Auf der Weiterreise nach Udaipur kann in Ranakpur der phantasische Jain-Tempel besichtigt werden, in Udaipur beeindruckte neben den vielen Sehenswürdigkeiten auch eine Bootsfahrt auf dem Pichola-See mit Besichtigung des Jag Niwas. Die Stadt Pushkar ist für das farbenfrohe Pushkar-Fest bekannt, hier macht die Reisegruppe zwei Tage Station, um diese eindrucksvolle Tradition mit erleben zu können. Es geht dann weiter nach Bharatpur, wo u.a. ein großer Vogelpark mit einer Fahrradrikscha erkundet werden kann. Über die Anlage Fatehpur Sikri geht es dann weiter nach Agra zu einem der bekanntesten Bauwerke Indiens, dem Taj Mahal, dem wohl schönsten Zeugnis einer großen Liebe.
Von Agra geht es dann mit der Bahn weiter nach Jjansi und nach Khajuraho, hier zeigt die „World Heritage Site“ fantastische erotische Darstellungen aus der Menschen- und Götterwelt. Auch viele historische Tempelanlagen sind in dieser Gegend zu besichtigen.
Die nächste Station ist Varanasi, eine der wichtigsten heiligen Städten des Landes. Bei einer abendlichen Bootsfahrt auf dem Ganges kann man Pilger erleben, die im Scheine unzähliger Kerzen ihr rituelles Bad nehmen, ein unvergessliches Erlebnis, wie Gabi und Rudi Hopfner eindrucksvoll erzählen, ebenso wie die Bootsfahrt am frühen Morgen zu den Bade- und Verbrennungsorten am Ganges. In einer kleinen Siedlung mit Einheimischen in der Nähe von Varanesi konnten die Reisenden sich einen guten Eindruck von dem indischen Dorfalltag machen. Auffallend ist hier, dass viele schwere Arbeiten, z.B. in der Landwirtschaft oder auch beim Bauen, von Frauen ausgeführt werden.
Die letzten Tage der Reise gehörten Delhi, hier wurden entweder in gemeinsamen Entdeckungstouren oder auch alleine die vielen Sehenswürdigkeiten, wie Birla Mandir, Bhai-Tempel, India Gate, Sikh-Tempel, erkundet.
Gabi und Rudi Hopfner waren sehr beeindruckt von diesem landschaftlich schönen Teil Indiens, von der Gastfreundschaft der Menschen und den vielen Kultur-Schätzen, die es zu sehen gab. Deutlich wurde aber auch der große Unterschied zwischen großem Reichtum auf der einen Seite (z.B. die Paläste der Maharadschas) und dem nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung, die noch in völliger Armut leben müssen.
Statt eines Eintrittsgeldes wurde zum Schluss um eine Spende für die „Kinderhilfe Nepal e.V. Mitterfels“ gebeten.
Mittwoch, 6. Januar 2016, Hl. Dreikönig, „Winterwanderung“
Zum Dreikönig-Spaziergang trafen sich 26 Wanderer auf dem Friedhofsparkplatz. Auf einem zweistündigen, 6,5 Km langen Rundweg über Höfling, den Aufhof, Weingraben, Großkohlham und Miething genossen wir die verschneite Winterlandschaft. Nach der Rückkehr zum Parkplatz gegen 15:00 ließen einige Teilnehmer den Nachmittag bei Kaffee und Kuchen ausklingen.
Unterwegs versorgte uns Martin Graf wie immer mit interessanten Informationen. Er zeigte uns die letzten Restbestände an Hainbuchen, die früher Rodungsinseln um die Bauernhöfe, wie beispielsweise Großkohlham, zu deren Schutz umgaben.
Ferner erklärte er uns, dass mit der Flurbezeichnung Loh Feuchtgebiete bezeichnet werden, wie das Tiefenbacher Loh.
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