Freitag, 22. Dezember – „Wintersonnwend“

Am 22. Dezember entzündeten wir heuer unser Wintersonnwendfeuer an der Steinbuchse bei Großkohlham. Der Ablauf war aber dieses Mal etwas anders als in den vergangenen Jahren. Auf Vorschlag unseres Kulturwartes Rudi Hopfner inszenierte die Gruppe „Gäubodengschwerl“ für uns die überlieferten Rauhnachtsgestalten der Advent- und Winterzeit in eindrucksvoller Weise.

Ein Ansager erklärte Ursprung und Bedeutung dieser Figuren.

Die Nebelfrau, der Krampus, die Luzier, der Dammerl, die Drud, eine Gruppe Hexen und eine Schar Perchten tanzten nacheinander um das Feuer der Winternacht. Sie verbreiteten nicht mehr Angst und Schrecken, wie das in meiner Kinderzeit noch der Fall war. Die Masken waren teilweise sehr beeindruckend aus Holz geschnitzt und auch der sonstige Aufzug betonte das Dämonisch-Gespensterhafte. Viele Zuschauer waren begeistert. Einige konnten aber mit der Vorstellungswelt unserer „Altvorderen“ wenig anfangen.

Unsere „aufgeklärte“ Zeit stellt sich das „Böse“ nicht mehr figürlich grässlich und abschreckend vor, denn heutzutage versteckt sich das „Böse“ allzu oft hinter der Maske des scheinbar Erstrebenswertem und Vorbildhaftem – so wird man übertölpelt.

Sei es, wie es ist. Wir sind wieder durch die längste Nacht des Jahres gestolpert, haben das christliche Fest Weihnachten gefeiert, haben dabei gehört und erlebt was „Gutes“ heißt.

Und wenn auch der Winter an sich noch vor uns steht, so sehen wir doch schon die noch geschlossenen Knospen und „Würstchen“ an Bäumen und Sträuchern, die von einem fernen kommenden Frühling künden. Auch die Tage werden schon wieder länger.

Gesundheit und Lebensfreude für das Jahr 2018

wünscht Martin Graf

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Samstag, 14. Oktober – „Nationalparkeinsamkeiten“

Die gemeinsam mit der TSV-Skiabteilung Mitterfels geplante Tageswanderung wurde in zwei Gruppen durchgeführt.

Da Albert Bogner sich kurz vor der Tour verletzte, konnte er die Begleitung der ersten Gruppe nicht wie geplant persönlich übernehmen. Otmar Kernbichl mit Team sprang kurzfristig ein. Mit Hilfe eines „elektronischen Alberts“ gelang es die anspruchsvolle, weitgehend entlang spärlich ausgeschilderter Steige verlaufende Tour, ohne vom Weg abzukommen, zu gehen.

Die aussichtsreiche, kürzere Wanderung der zweiten Gruppe, für Familien und geherprobte Kinder, plante und begleitete Martin Graf.

Die  Gruppe eins traf sich schon um 07.30 Uhr an der Kath. Pfarrkirche Mitterfels. In PKW-Fahrgemeinschaften fuhren die 22 Teilnehmer über die B85 und die Nationalparkstraße zum Parkplatz oberes Reschbachtal bei Finsterau, der gegen 9:15 erreicht wurde. Von dort folgten wir ab 9:30 etwa  80 Minuten lang dem Forstweg bei zunächst recht kühlem und diesigem Wetter in Richtung Schwarzbachklause. Noch während wir dem Großen Schwarzbach entlang wanderten, riss die Wolkendecke auf und die wärmende Sonne zeigte sich. An der Schwarzbachklause angekommen, legten wir eine Verpflegungspause ein.

Anlässlich der 400sten Wanderung von Gertrud Graf trug Günter der Jubilarin ein von Martin verfasstes Gedicht vor und überreichte ihr im Auftrag eine rote Rose.

Nach dieser  Zeremonie überquerten wir den Großen Schwarzbach und folgten dem Steig durch eine wilde Wald-Landschaft zum Steinfleckberg. Gegen 12:30 erreichten wir schließlich den Aussichtspunkt an der Steinfleckhütte und machten eine halbe Stunde Mittagspause.
Weiter ging es durch die urige Landschaft zum Kirchlinger Stand, einer ehemaligen Hochweide. Diese Wiesenfläche überquerten wir und folgten dem Pfad in Richtung Grenze. Entlang des Grenzsteiges, mal links mal rechts der Grenze zu Tschechien, gelangten wir schließlich gegen 13:45 zum Markfleckl, einer Wanderweg Kreuzung direkt unterhalb des Lusengipfels.
Obwohl es von hier nur noch wenige Meter zum Lusengipfel waren, entschlossen wir uns dem Lusensteig folgend weiter abzusteigen, da wir uns mit der Gruppe 2 zur Einkehr verabredet hatten.

Der Abstieg entlang des Lusensteiges führte uns durch die tief stehende Sonne beschienene, in bunten Herbstfarben leuchtende Buchenwälder.
Gegen 15:30 waren wir schließlich wieder am Parkplatz angelangt. Eine viertel Stunde später trafen wir mit der zweiten Gruppe im nahegelegenen Kaffee des Freilichtmuseums zur geplanten Einkehr zusammen. Nach Kaffee und Kuchen wurde schließlich die Heimfahrt angetreten. Um etwa 18:00 waren wir nach einem erlebnisreichen, wunderschönen Herbsttag wieder in Mitterfels zurück.

Strecke                       15,5 km
Gehzeit                       4 1/2 Std.
Gesamtzeit ca.           6 Std.
Höhenmeter               etwa 500
höchster Punkt          1340 m
Tiefster Punkt            840 m

Die zweite Gruppe mit 12 Teilnehmern, darunter drei Kinder im Alter von 2 bis 4 Jahren, traf sich eine Stunde später um 8:30 ebenfalls an der Kath. Pfarrkirche Mitterfels zur Fahrt in PKW-Fahrgemeinschaften zum Parkplatz Wistlberg bei Finsterau, der gegen 9:45 erreicht wurde.

Vom Parkplatz Wistlberg aus fuhren wir mit dem Igel-Bus bis zur Grenze nach Buchwald. Hier machten wir einen kurzen Grenzübertritt nach Bucina und schauten uns das letzte Stück des „Eisernen Vorhangs“ an. Mit „Gänsehaut“ betrachteten wir diese ehemalige Grenzsicherung der Kommunisten. Den Begriff „Eiserner Vorhang“ prägte W. Churchill in einer Rede vor der UN in New York. Wieder in Bayern, wanderten wir auf dem aussichtsreichen Weg in einer guten halben Stunde auf den Siebensteinkopf. Dort rasteten wir ausgiebig und genossen die weite Rundumsicht über unendliches Wäldermeer. Auf gut begehbarem Weg stiegen wir hinunter zur Reschbachklause, die vom Nationalpark als Kulturdenkmal erhalten wird. Hoffnungsvoll stimmte uns der nachwachsende Wald nach seinem Absterben durch Borkenkäferbefall nach 1994. Die Kinder gingen die meiste Zeit selbst des Weges und ließen uns Erwachsenen viel Zeit zum Schauen an diesem warmen, himmelblauen Herbsttag. In Museum Finsterau wurde eingekehrt, wo wir die andere Wandergruppe trafen.
Gehzeit etwa 3 Std.
[Martin Graf]

Bilder Gruppe 1
Bilder Gruppe 2

 

 

Samstag, 30. September Richard Wagner – Stadt

Tagesbusfahrt nach Bayreuth, Besichtigung Historische Altstadt, Führung Festspielhaus, Eremitage.

Darüber, dass es sich bei Bayreuth nicht nur um eine Stadt handelt, die vollständig durch Richard Wagner und seine Festspiele geprägt sind, konnten sich die 40 Teilnehmer der Tagesfahrt eindrucksvoll informieren.  Mit dem Bus der Firma Ebenbeck, wie immer mit Alois Laumer am Steuer, ging die Fahrt um 7.30 Uhr in Mitterfels los.

Gegen 10.00 traf man pünktlich in Bayreuth ein, wo am Haus Wahnfried/Wagnermuseum die beiden Stadtführer warteten. In einer fast zweistündigen Stadtführung zu Fuß wurden die Teilnehmer über die interessanten Details der Stadtgeschichte Bayreuths informiert.

Beginnend am Haus Wahnfried, dem Wohnhaus der Familie Wagner, ging es vorbei am Grab von Richard und Cosima Wagner durch den Hofgarten, eine wunderschöne Parkanlage. Vorbei am Neuen Schloss konnte man am Jean-Paul-Platz und entlang der Ludwig- und Friedrichstraße  die schönen alten Barockgebäude aus Sandstein bewundern; einen besonderen Eindruck hinterlässt das ehemalige Liebhardtsche Palais, in dem sich heute eine Ausstellung der Bayreuther Konzert-Flügel-Manufaktur Steingräber & Söhne befindet.

Die evangelische Stadtkirche, Maximilianstraße und die Spitalkirche wurden ebenfalls noch besichtigt. Neben dem Festspielhaus gibt es in Bayreuth noch das Markgräfliche Opernhaus, welches zum Weltkulturerbe gehört. Da es zur Zeit umfänglich renoviert wird, war eine Besichtigung leider nicht möglich.
Der Bau dieses im spätbarocken Stil erbauten Hauses geht auf die Initiative von Markgräfin Wilhemine, eine Schwester von Friedrichs des Großen, zurück ebenso wie viele weitere prachtvolle Bauten, die Bayreuth zu dem barocken Kleinod gemacht haben.

Nach der freien Zeit zu Mittag – viele der Teilnehmer haben sich die fränkischen Spezialitäten schmecken lassen – ging es dann weiter auf den „grünen Hügel“ zum Festspielhaus. Hier finden jährlich von Ende Juli bis Ende August die Richard-Wagner-Festspiele statt, die Aufführungen werden weltweit besucht; Eintrittskarten sind begehrt und nur über eine lange Warteliste zu bekommen.

Vor der Führung bestand Gelegenheit, die Ausstellung „Verstummte Stimmen“ im Festspielpark zu besichtigen. Lange hat die Familie Wagner gebraucht, ihre nationalsozialistische Vergangenheit aufzuarbeiten und zu ihr zu stehen.
Schon Richard Wagner hat, lange vor der Zeit des Nationalsozialismus, sich mit seiner Schrift „Das Judenthum in der Musik“ als Antisemit gezeigt, seine Nachfahren später, vor allem seine Schwiegertochter Winifred, waren große Anhänger des Führers, der oft in Bayreuth zu Besuch war.
Die Ausstellung im Park um das Festspielhaus ist ein wichtiges politisches Mahnmal, es wird eindrucksvoll auf die Schicksale von Musikern und Sänger hingewiesen, viele Lebensläufe, die einem betroffen machen.

Sehr interessant war die Führung im Festspielhaus. Unser Gästeführer,  Herr Zinnecker, war ein begeisterter Wagnerianer, was seinen Ausführungen sehr zugute kam. Die Architektur außen und innen ist im Verhältnis zu anderen Opernhäuser eher sehr schlicht ist, aber deshalb nicht weniger schön. Richard Wagner , der den Bau selbst mit gestaltet hat, war der Meinung, dass ein prunkvolles Haus nicht zu seinen Opern passe (womit er wohl auch recht hat). Auch werden hier nur Wagner-Opern aufgeführt, außerhalb der Festpielzeit finden keine Veranstaltungen statt.
Der Orchestergraben ist verdeckt, die Musiker und der Dirigent sind unsichtbar, durch seine muschelartige Bauweise, auch eine Idee Richard Wagners, ergibt sich in dem nach antikem Vorbild gebauten Zuschauerraum (2000 Plätze) eine einzigartige Akustik.

Der letzte Programmpunkt in Bayreuth, der Besuch der etwas außerhalb liegenden Eremitage, diente dann mit Kaffeetrinken und Spaziergehen in der schönen Anlage eher der Entspannung. Das Gelände mit dem Alten Schloss hatte Markgraf Friedrich seiner Frau Wilhelme geschenkt, welche sofort mit Erweiterungsmaßnahmen begann. Orangerie, Musikzimmer, japanische und chinesische Kabinette, Wasserspiele und wunderschöne Parkanlagen und Blumenrabatten machen die Eremitage zu einem beliebten Ausflugsziel.

Gegen 17 Uhr fuhr der Bus wieder in Richtung Heimat, mit einem Zwischenstopp in Wernberg-Köblitz zum Abendessen, war die Reisegruppe um 21.30 Uhr dann wieder in Mitterfels.
[Doris Metzger]

5.  bis 17. September – Marktmeisterschaft im Sportschießen

Auch in diesem Jahr nahm wieder eine Mannschaft des Bayerischen Wald-Vereins Mitterfels an der vom Schützenverein Mitterfels veranstalteten Marktmeisterschaft im Sportschießen teil.

Als Mannschaft erreichte das Team, mit einem Teiler von 104,0, den 42. Platz.

Die Einzelergebnisse waren:
Angela Stiegler:                  62. Platz mit einem Teiler von 104,0
Rainer Güldenhaupt:        126.  Platz mit einem Teiler von 201,1
Günter Metzger:               162.  Platz mit einem Teiler von 263,0

Samstag, 26. August –  „Familienradln“.

Spielplätze im Wasser, an Land und ein Streichelzoo, alles was ein Kinderherz sich wünscht, wurde auf der diesjährigen Familenradltour bei schönstem Sommerwetter geboten.

Zum dritten Mal organisierte der Bayerische Wald-Verein Mitterfels eine auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmte Familenradltour. In diesem Jahr war das Ziel die LBV Naturerlebnisstation Nößwartling im Chambtal. Nach dem Verstauen der Fahrräder starteten 10 Kinder und 12 Erwachsene in Fahrgemeinschaften um 13 Uhr 15 von Mitterfels aus zum Ausgangspunkt der Tour, einem Parkplatz vor dem Zentrum von Cham.

Um 14 Uhr 15 waren alle Räder samt Radanhänger abfahrbereit zur 15 km langen Anfahrt. Bei leichtem Rückenwind traf das Hauptfeld nach nur 1 ¼ Stunden Fahrzeit bereits in Nößwartling ein. Etwas später erreichte auch der mit vier Jahren jüngste aktive Radler mit seiner Familie das Ziel. Zwei Radlerinnen, Oma und Tante von mitradelnden Kindern, starteten mit ihren Rädern in Haselbach und stießen ebenfalls zu uns. Die jüngste Teilnehmerin reiste mit ihren 17 Monaten bequem im Kindersitz auf Vaters Fahrrad mit und die zweijährige zweitjüngste Teilnehmerin wurde von ihrem Vater im Radanhänger gezogen.

In Nößwartling angekommen, wurde erst einmal Brotzeit gemacht. Es dauerte nicht lange, da planschten und wateten die Kinder im Wasser der Chamb. Stück für Stück entdeckten sie nach und nach das ganze Gelände. Das Labyrinth, die Fluss-Überquerung über einen im Wasser liegenden Baumstamm, der Streichelzoo mit Ziegen, Pony und Eseln, interaktive Informationsstationen mit Vogelstimmen und vieles, vieles mehr gab es zu entdecken und auszuprobieren.

Gegen 17 Uhr wurde schließlich bei leichtem Gegenwind der 15 km lange Rückweg angetreten. Der jüngste Radler wechselte in den Anhänger zu seiner zwei Jahre alten Schwester. Die beiden Haselbacher Direkt-Radlerinnen bogen unterwegs in Richtung Regentalradweg ab, der Rest traf um 18 Uhr 15 wieder auf dem Parkplatz ein. Nach dem Verstauen der Fahrzeuge traten die Eltern mit den Kindern die Heimfahrt an, während die Organisatoren im nahen Biergarten den Nachmittag ausklingen ließen.

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Mittwoch, 23. August – „Radltour  im Bayerischen Jura“

Nachdem alle Fahrräder verstaut waren, setzte sich um 8:15 Uhr die Fahrzeugkolonne in Richtung Kelheim in Bewegung. Die Temperatur war um diese Zeit mit 12 °C noch recht frisch, aber die Sonne schien.

Etwa eine Stunde später startete die aus neun Frauen und sechs Männer zusammengesetzte Radler-Truppe vom Volksfestplatz in Kelheim aus. Durch das Stadtzentrum von Kelheim gelangten wir über eine eindrucksvolle Fußgängerbrücke zum Nordufer der Altmühl. Dort folgten wir dem Altmühl-Radweg bis nach Riedenburg. Unterwegs kamen wir an einigen interessanten Stellen vorbei.

Wir folgten dem noch Abschnittsweise vorhandenen alten Ludwigskanal und machten einen Abstecher in das enge, zwischen dem Ludwigkanal und der Jurafelswand eingezwängte Zentrum von Essing, an der Durchbruchstelle der Altmühl durch den bayerischen Jura. Zurück auf dem Radweg passierten wir flussaufwärts eine dem Prinzip der freihängenden Seilbrücke nachempfundene Holzbrücke aus verleimten Holzbalken.

Wir passierten unten im Tal die hoch über uns gelegene, weithin sichtbare Burg Prun. In der Mitte des 16. Jh. fand man übrigens auf der Burg eine Handschrift des Nibelungenliedes

Das Etappenziel Riedenburg kündigt sich uns eine Flussbiegung weiter an. Das oberhalb von Riedenburg liegende Schloss Rosenburg ist schon von weit her sichtbar. Gegen 10: 45 erreichen wir den kleinen Park in Riedenburg und legen planmäßig eine Brotzeitpause ein. Nach der Durchquerung von Riedenburg gelangte man  in das Schambachtal. Dort folgten wir der alten Bahntrasse Ingolstadt-Riedenburg. Etwa auf halbem Weg zwischen Hexenacker und Altmannstein wurde der Radweg im Tal verlassen und  durch ein Waldstück — von etwa 380 m auf 445 m Höhe — in das Hopfenanbaugebiet um Tettenwang- Laimerstadt-Hienheim hinaufgeklettert.

Planmäßig erreichte die Gruppe kurz vor 12 Uhr den für die Mittagspause reservierten Gasthof „Zum Gaulwirt“ in Tettenwang. Gestärkt wurde die Fahrt gegen 13:15 fortgesetzt. An Hopfenfeldern vorbei, ein kurzes Stück sogar direkt auf dem Limes fahrend, dem Limes-Radweg folgend, gelangte man gegen 14 Uhr nördlich von Hienheim zur Hadriansäule im Donautal, dem Endpunkt des bayerischen Limes.

In Hienheim, kurz vor der Donau-Fähre, lud uns spontan eine mit den Grafs befreundete Familie zu einer Erfrischung ein. Danach wurde zur Fähre geradelt und nach Eining auf die andere Donauseite übergesetzt. Infolge der geringen Ladekapazität der Fähre musste die Gruppe auf zwei Fahrten aufgeteilt werden. Gegen 15.30 waren schließlich alle Radler erfolgreich am anderen Donauufer angelangt.

Etwas außerhalb von Eining sind die Reste des ausgegraben Römerkastells Abusina zu besichtigen. Nach einem Erkundungshalt führte uns der letzte Abschnitt direkt an der Donau entlang zum Kloster Weltenburg, unserem Ziel, welches wir gegen 16:30 erreichten. Alle 15 Teilnehmer entschlossen sich den letzten Abschnitt mit dem Schiff zurück zu legen. Um 17:30 wurde nach einer Erfrischungspause im Kloster-Biergarten abgelegt. Nach etwa 20 Minuten ruhiger Fahrt legte das Schiff in Kelheim an. Kurz nach 18 Uhr, nachdem alle Fahrräder wieder verladen waren, wurde die Heimfahrt angetreten. Gegen 19 Uhr waren schließlich alle wieder in Mitterfels zurück.

Wetter: anfänglich bei der Abfahrt in Mitterfels mit 12 °C noch recht kühl. Im Laufe des Vormittags kletterte die Temperatur auf angenehme Radtouren-Temperatur; nicht zu war und nicht zu kühl, bei sonnigem Himmel.
Gesamtstrecke: ca. 53 km
Höchster Punkt: 445 m
Tiefster Punkt
: 345m
Höhenmeter: 295 m
Reine Fahrzeit: 3:20
Gesamtzeit: 7:15 Kelheim bis Weltenburg

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Samstag, 5. August – „Sommerabend“

 Eine Wanderung von Haibach nach Elisabethszell.

Gegen 16 Uhr 15 starteten 20 Wanderer, bei recht warmem Sommerwetter, vom Haibacher Weiher aus bergwärts, dem Zielwanderweg 5 folgend, an Lanzelberg vorbei, nach Elisabethszell. Auf dem Weg über den Sommerberg erhielten wir immer wieder eindrucksvolle Einblicke in die nähere Umgebung, zunächst nach Westen in Richtung Gallner-Konzell und dann, über der Kuppe hinweg nach Osten, zum im Tal vor uns liegenden Elisabethszell.

Gegen 18 Uhr erreichten wir den Biergarten beim Kronenwirt in Elisabethszell. Nach einer Stärkung und einem Ratsch machten wir uns gegen 19 Uhr 15 auf den Rückweg, zunächst in südlicher Richtung, dem Rundwanderweg 1 folgend. An Loidersdorf vorbei überquerten wir den Winterberg und folgten einem Waldweg Richtung Obernebling, bis wir zwischen Obernebling und Buchet erneut auf den Rundwanderweg 1 stießen. Diesem folgten wir bergab bis zum Ausgangspunkt am Dorfweiher, den wir gegen 20 Uhr 30 erreichten.
Auch auf dem Rückweg kamen wir an mehreren Aussichtspunkten vorbei, um dort die schöne Sicht zu genießen, zunächst in Richtung Südsüdosten nach Plattling mit Hinterland und über die Kuppe hinweg, in Richtung Süden in den Gäuboden und nach Westen, zum unter uns liegenden Haibach.

Auf dem Waldwegstück kamen wir an der Höhle vorbei, in der sich der Abt Vitus (Veit) Höser vom Kloster Oberalteich, in der Zeit von 1632 bis 1634, während des Dreißigjährigen Krieges, vor den Schweden zeitweise versteckt hielt.

Insgesamt waren wir 9,3 km unterwegs und benötigten dafür 2,5 Stunden reine Wanderzeit. Der höchste Punkt lag bei 720 m und der tiefste Punkt bei 460 m. Bewältigt wurden 500 Höhenmeter.

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Samstag, 22. Juli – „Bergradeln im Böhmerwald“

In Fahrgemeinschaften machten sich 8 Radler/-innen um 7 Uhr von Mitterfels aus auf den Weg in Richtung Dreiländereck Deutschland – Österreich – Tschechien. Wegen der unsicheren Wetterlage am Nachmittag beschloss man die Strecke abzukürzen. Der Startpunkt wurde von Herzogsreuth in das knapp 1000 m hoch gelegene Bischofsreuth verlegt.

Um 9:15 Uhr begann die Abfahrt von Bischofsreuth zum 812 m hochgelegenen Grenzübergang Haidmühle. Von dort führte die Route weiter abwärts über den Ort Stožec (Tusset), 785 m hoch gelegen, zur wieder hergestellten Tusset-Kapelle. Die Räder wurden geparkt und die Teilnehmer stiegen die 90 Höhenmeter zur Kapelle (950 m) hinauf.
Nach einer Brotzeitpause kehrte man zu den Rädern zurück und die Umrundung des Berges Stožec (Tussetberg) wurde fortgesetzt. An der östlichsten Stelle der Tour tat sich vor uns, auf 760 m Höhe, eine an Nordamerika erinnernde Prärielandschaft auf. Wir durchquerten das mehrere Kilometer lange, ehemalige Holzfällerdorf Dorbrà (Guthausen) auf der Nordseite des Berges Stožec und fuhren weiter nach Ceskè Žleby (Böhmisch Röhren). Das zur Einkehr ausgesuchte Wirtshaus war leider geschlossen und wir pausierten auf einem Picknickplatz (985 m), ohne böhmisches Bier.

Von da an führte die Strecke bergab bis zur Grenze bei Marchhäuser auf 855 m Höhe. Von Aussichtspunkten an der Abfahrtstrecke boten sich interessante Ausblicke auf die bayerischen Dörfer auf der anderen Talseite der Grenze.

Die letzten beiden Kilometer der Tour mussten wir wieder zum Parkplatz in Bischofsreuth hinaufklettern. Auf eine Auffahrt zum Aussichtsturm auf den Haidl verzichteten wir schließlich, weil uns nach einem Kaffee dürstete.

Da auch in Bischofsreuth das Gasthaus geschlossen war, fuhren wir schließlich zum auf einer Bergkuppe mit bester Rundumsicht gelegenen Hohenau, und ließen dort in einem Biergarten die Radtour ausklingen.

Wetter: anfänglich leicht bewölkt, in der Ferne waren Regenschauer zu erkennen, zum Nachmittag hin freundlicher werdend, angenehme Temperaturen.
Gesamtstrecke: ca. 37 km
Höchster Punkt: 993 m
Tiefster Punkt: 761 m
Fahr- und Wanderzeitzeit: 3:15,
Reine Fahrzeit: 2:30
Gesamtzeit: 4:45
Höhenmeter: 700

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Samstag, 1. Juli – „Schachtenwissen“

Naturerlebnis im Nationalpark Bayerischer Wald. Führung auf dem Erlebnisweg „Schachten und Filze“ mit Dr. Franz Leibl.

Ein besonderes Naturerlebnis hatte der Bayerische Waldverein Mitterfels in seinem vielfältigen Angebot, Herr Dr. Franz Leibl, Leiter des Nationalparks Bayerischer Wald, führte auf dem „Erlebnisweg Schachten und Filze“ durch diese eindrucksvolle Landschaft .

Die zahlreichen Teilnehmer wurden zunächst mit einem Bus bis zur Hirschbachschwelle gebracht; hier begann die geführte Wanderung dann über den Zwieselter Filz, Kohlschachten, vom Großen Filz zum Latschensee, hin zum großen Schachten und über den Reisfleck und den sog. Almschachten wieder zum Ausgangspunkt zurück.

Die Schachten, große Freiflächen inmitten der Wälder, sind aus einem früheren Recht der Bauern aus Zwiesel und Umgebung entstanden, während der Sommermonate ihr Vieh in die Wälder zum Weiden zu bringen. Dementsprechend waren die Hirten vor allem mit Rindern und Jungvieh zwischen Juni und September auf den höheren Lagen des Bayerischen Waldes (ca. 900 bis 1150 m) unterwegs. Dadurch entstanden im Laufe der Zeit diese waldfreien Bergwiesen, auch Schachten genannt.

Die Waldbeweidung wurde aber bereits in den 1950er Jahren wieder aufgegeben, in den letzten Jahren werden allerdings auf dem Ruckowitzschachten im Sommer wieder Rinder (Rotes Höhenvieh) angesiedelt. Viele Laubbäume, die früher als Schattenspender dienten, sind heute eindrucksvolle Baumriesen oder bereits Baumruinen, denen man Jahrhunderte Lebenskampf sieht; die Schachten sollen als Naturdenkmal in ihrem Urzustand als waldfreie Flächen erhalten bleiben. Von den ehemals über 100 Schachten sind heute noch ca. 35 vorhanden. Zur Erhaltung dieser Schachten ist es erforderlich zu verhindern, dass sie zu sehr einwachsen. Der Bayerische Wald-Verein Mitterfels hat deshalb die Patenschaft für den Rindlschachten übernommen und beteiligt sich an der jährlichen Schachtenpflege, bei welcher starker Bewuchs, zum Beispiel Heidelbeeren oder Büsche und Bäume entlang des Randes, entfernt wird.

Moore, auch Filze genannt, findet man hauptsächlich im böhmischen Teil des Nationalparks (Nationalpark Sumava). Auf der bayerischen Seite gibt es einige kleinflächige Vermoorungen , hierzu gehört der sog. Latschenfilz mit dem geheimnisvollen Latschensee und der Hinteren Sulz.

Gespannt lauschten die Teilnehmer diesen interessanten Ausführungen von Dr. Leibl über Entstehung und Erhaltung dieser besonderen Naturlandschaft. Auch eine umfangreiche Pflanzenwelt gab es zu bewundern: Liegen die Schachten höhenmäßig in der Übergangszone vom Fichten-Tannen-Buchenwald in den lichteren Berg-Fichtenwald, wachsen auf den Wiesen selbst meist Büsche und Zwergsträucher. Teilweise findet man auch noch Ebereschen und Bergahorn, der stammmächtigste Bergahorn steht direkt am Wanderweg des Kohlschachten. Er ist über 400 Jahre alt und beeindruckte die Teilnehmer mit seinem markanten, mit Moosen und Flechten bewachsenen Stamm.

Herr Dr. Leibl informierte weiter darüber, dass es im Nationalpark über 400 Moosarten gibt, eine ganze Reihe davon waren zu bestaunen; auch viele Flechtenarten, die ein Indikator dafür sind, dass die Luft besonders rein ist.

Eine abwechslungsreiche Vegetation mit Sonnentau, Wollgras, Rausch- und Moosbeere, Heidelbeeren, Fingerhut in allen Farben, dem seltenen gelben Enzian, begeisterte alle, nicht zu vergessen die vielen Grasarten auf den freien Schachten sowie Pilze in skurilen Formen.

Der Latschensee, ab abflussloser Moorsee, liegt wie verwunschen inmitten einer durch Sturm und Borkenkäfer gestalteten Landschaft; durch das etwas neblig-feuchte Wetter ergibt sich ein fast mystisches Bild.

Auch sonst hatte das Wetter einmaliges zu bieten, eindrucksvoll konnte beobachtet werden, wie es sich durch die ankommende Westströmung auf der Luvseite abregnete, während es weiter draußen trocken blieb und es im Böhmischen gar keinen Niederschlag gab, wobei die dadurch entstehenden Wolkenformationen sehr gut zum Landschaftsbild passten.

Besonders positiv stimmten die fachkundigen Ausführungen von Dr. Leibl zu dem Wiederbewuchs der durch die Jahrhundertstürme und den Borkenkäfer zerstörten Wälder. Junge Bäume, Sträucher und Gräser wachsen von allein wieder in einer wunderschönen Vegetation zu einer neuen Waldlandschaft auf, in der sich neben vielen Bäumen und Pflanzen auch seltene Tier- und Vogelarten wieder heimisch fühlen können. So ist es doch ein sehr beruhigendes Gefühl, dass die Natur so stark ist, sich immer wieder auch selbst zu helfen.

Zum Schluss bedankten sich alle Teilnehmer bei Herrn Dr. Leibl für diese interessante und schöne Führung und auch dafür, dass er mit seiner großen Fachkenntnis alle Fragen hierzu gern beantwortet hat. Als  Dankeschön und Andenken erhielt Dr. Leibl von Albert Bogner geflochtene Körbe überreicht.
[Doris Metzger]

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Mittwoch, 21. Juni – „Sonnwendfeuer“

In diesem Sommer fanden sich mehr als 50 Besucher an der Steinbuchse ein. Pünktlich um 21 Uhr wurde das Feuer entzündet. Wegen des trockenen, heißen Wetters bestand erhöhte Waldbrandgefahr. Daher wurde der Feuerplatz etwas weiter vom Waldrand weg verlegt und die Feuerwehr Mitterfels rückte sicherheitshalber mit zwei Mann und einem Einsatzfahrzeug an.

Bei netten Gesprächen und kühlen Getränken verlief der Abend bei angenehmen Sommertemperaturen wie immer harmonisch.

Martin stellte für interessierte Himmelsgugger sein Teleskop auf, um bei klarem Himmel Sterne und Planeten aus der Nähe zu betrachten.

Einige Informationen zur Sommer-Sonnenwende 2017
Die Sommersonnenwende 2017 war am 21.Juni um 6:24 MEZ. Sie war in 2016 am 21. Juni 0:34 MEZ

Am Tag der Sommer-Sonnenwende erreicht die Sonne ihren Höchststand am nördlichen Wendekreis über der Erde. Auf der Nordhalbkugel markiert die Sonnenwende den längsten Tag und die kürzeste Nacht. Umgekehrt verhält es sich auf der Südhalbkugel, dort ist zur gleichen Zeit die Wintersonnenwende mit der längsten Nacht und dem kürzesten Tag.

Auch am längsten Tag des Jahres auf der Nordhalbkugel unterscheidet sich die Tageslänge von Nord nach Süd sehr stark. Nördlich des nördlichen Polarkreises (Nordeuropa, Nordpol) geht die Sonne gar nicht unter, während sie südlich des südlichen Polarkreises (Südpol) nicht aufgeht.

Flensburg:
Sonnenaufgang: 4:44, Sonnenuntergang 22:03, Tageslänge: 17:19 Stunden

Mitterfels:
Sonnenaufgang: 5:04, Sonnenuntergang 21:16, Tageslänge: 16:12 Stunden

Berchtesgaden:
Sonnenaufgang: 5:09, Sonnenuntergang 21:09, Tageslänge: 16:00 Stunden

Hieraus ergibt sich, dass es am Tag der Sommer-Sonnwende 2017 in Flensburg 1 Stunde und 19 Minuten länger hell war, als in Berchtesgaden.
Am Tag der Winter-Sonnwende 2016 verhielt es sich genau umgekehrt. In Flensburg war es um 1 Stunde und 13 Minuten weniger lang hell, als in Berchtesgaden.
Siehe auch „Rückblicke“ 2016 und 2015 Winter-Sonnwende, für mehr Informationen.

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Samstag, 17. Juni – „Berchtesgadener Schönheiten“

Um einmal auch die unbekannteren Winkel des Berchtesgadener Landes zu erleben, haben wir uns dieses Mal nicht die großen Touristenziele dieses Landstriches im Südzipfel Bayerns vorgenommen.

Schon um 06.00 Uhr fuhren wir in Mitterfels weg, um den Tag „auszunutzen“.

Wir hatten die Vorstellung, dass alle Altersgruppen die Berge in irgendeiner Form erleben konnten. So stieg die Bergwanderergruppe in Vordergern an der wunderschönen Rokokokirche aus dem Bus, um die von dort 460 hm höhere Kneifelspitze zu erreichen. Hier wurden wir auf der Paulshütte gut verpflegt und genossen rundum die großartige Aussicht dieses „Inselberges“: Untersberg, Salzburg, Hoher Göll, Hagengebirge, Steinernes Meer, Watzmann, Hochkalter, Reiteralm.

Die nicht mehr so bergsteigerisch getriebenen Teilnehmer besuchten derweil das grandios ausgestattete Haus der Berge im Markt Berchtesgaden. Hier kann man die Tier- und Pflanzenwelt, die Geologie und die Geschichte des Nationalparks eindrucksvoll dargestellt erleben. Diese Teilnehmer verpflegten sich im schönen Gasthaus Bachgütl in Hintergern.

Am Nachmittag brachte uns Alois Laumer mit seinem Bus zum Bergsteigerdorf Ramsau und zum Hintersee. Hier umschließt einen die eindrucksvolle Szenerie des Hochkaltermassivs und der „Ramsauer Dolomiten“ – die Spitzen und Grate der Reiteralm. Ein wunderschöner Rundweg um den See ermöglichte allen einen kleinen Blick in die Orchideenwelt des Zauberwaldes.

Im gut geführten Gasthof „Alpenhof“ konnten wir uns vor der Heimfahrt noch stärken. Gegen 21.00 Uhr waren wir wieder in Mitterfels.
[Martin Graf]

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Samstag, 27. Mai -„Besuch im Chodenland“

Zur von Brigitte Schäfer geführten Tageswanderung in das Chodenland machten sich 21 Wanderer gegen 8:30 in Fahrgemeinschaften auf den Weg in das tschechische Babylon, das gegen 9:45 erreicht wurde.

Von Babylon aus führte Brigitte die Gruppe bei schönem Frühlingswetter durch eine reizvolle tschechische Kulturlandschaft, vorbei an malerischen Chodenhäuschen, einem Badesee und einem Ausläufer des Pfahls, über Pec zum Chodenschloß Thranov und schließlich auf den 585 m hohen Hrádek.

Gegen 12:30 pausierte man im Gasthaus Chodaská chalupa auf dem Hrádek und genoss die schöne Aussicht.

Um 15:00 wurde der Rückweg angetreten. Um 16:30 war man wieder zurück am Ausgangsparkplatz in Babylon.

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Montag, 1. Mai – „Im Frühtau unterwegs – Morgenwanderung“

Gegen 7 Uhr trafen 36 Frühwanderer am Parkplatz des Burggasthofs Neurandsberg ein, um an der von Rudi Beck vorgeschlagenen und geführten Morgenwanderung teilzunehmen. Bei nur 5°C aber strahlend blauem Himmel umrundeten wir den Schlosssberg im Uhrzeigersinn, auf der Route des Wanderweges Nr. 5.

Entlang der aussichtsreichen Strecke konnten wir einen Blick in das Abbaugelände des Steinbruchs werfen, erkannten in der näheren Umgebung Altrandsberg mit dem markanten Schloss, den Ort Moosbach und die entfernten Berge des Bayer- und Böhmerwaldes, wie den Hohen Bogen und den noch schneebedeckten großen Arber.

Nach etwa einer Stunde Gehzeit erreichten wir gegen 8:15 die kleine Wallfahrtskirche unterhalb der Burgruine. Extra für uns wurde die Kirche zur Besichtigung geöffnet. Gut vorbereitet trug Rudi interessantes zum Geschichte und Ausstattung der um 1700 erbauten spätbarocken Wallfahrtskirche vor.

Auf dem Kirchenvorplatz wächst eine beeindruckende, mächtige, etwa 400 bis 500 Jahre alte Linde.

Von der Kirche aus stiegen wir dann auf den „Burgberg“ zur Besichtigung der Ruine der um 1330 erbauten Burganlage Neurandsberg auf. Die Burganlage wurde inzwischen in mühevoller Kleinarbeit durch den Förderverein „Burg Neurandsberg e.V“ in weiten Teilen wieder begehbar gemacht. Umfangreiches Informationsmaterial hängt zur Besucherinformation in der Anlage aus.

Gegen 9 Uhr 30 waren wir dann zurück und stärkten uns im Burggasthof Neurandsberg mit einem Frühstück.

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Sonntag, 9. April – „Wohin? Wanderung mit Zielraten“

Achtundvierzig Wanderer, darunter viele Kinder, trafen sich bei schönstem Frühlingswetter am Parkplatz vor der Katholischen Kirche in Mitterfels und notierten um 13 Uhr zunächst das zu erratende Ziel.

Der Rate-Text lautete:

Unser Ausgangspunkt liegt im nördlichen Teil unseres Landkreises, in einem Bach, dessen Name dreiteilig ist. Bei einer ehemaligen Sägemühle gehen wir weg – Bach aufwärts. Immer an der Nähe des Baches gehend, kommen wir an einem Dorf vorbei. Weiterhin am Bach entlang erreichen wir eine kleine Teerstraße, die rechts abbiegt und bergwärts an unserem Ziel- und Einkehrplatz vorbeiführt. Abwärts durch die sogenannte Wolfsschlucht gehend – welche nach der Rückkehr des namensgebenden Tieres – bald wieder ihrem Namen Sinn verleihen könnte, erreichen wir wieder den Ausgangspunkt. Am Einkehrplatz sehen wir das rechte Foto unseres Jahresprogramms im Original. Wie heißt die „Einöde“?

Martin erklärte den Fahrern die Strecke und los ging es in Fahrgemeinschaften zum Ausgangspunkt, der ehemaligen Hauer-Säge-Mühle am Mühlbogenbach. Parallel zur Straße nach Sankt Englmar wanderten wir bauchaufwärts, an Haigrub vorbei, bis zur Zufahrtsstraße zum Kloster Kostenz und von da ab auf der Straße bis zu unserem Rate Ziel, dem Kloster Kostenz, welches wir nach gut 4 km Wegstrecke gegen 14:45 erreichten. Nach einer Kaffeepause im Kloster wurden die 12 Gewinner des Zielratens bekanntgegeben. Martin hatte schöne Buch- und Kartenpreise besorgt, die nun unter den Gewinnern ausgelost wurden.

Bevor wir den Rückweg antraten, besuchten wir den im angrenzen Wald gelegenen Friedhof des Klosters.

Gegen 16 Uhr verließen wir das Klosterareal und stiegen durch die Wolfsschlucht ab. Kurz vor 17 Uhr  erreichten wir wieder unseren Ausgangspunkt nach ebenfalls etwas mehr als 4 Km Wegstrecke.

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Donnerstag, 30. März – „Frühjahrskonstellation der Himmelsscheibe von Nebra“

Sechs Himmelsbeobachter machten sich um 20 Uhr 30 auf den Weg nach Haselbach-Bumhofen. Von einer Anhöhe aus konnten wir den klaren Nachthimmel mit bloßem Auge und mit Ferngläsern beobachten. Am Westhimmel zeichnete sich die Plejaden-Mond-Konstellation, die Frühjahrskonstellation der Himmelsscheibe von Nebra, deutlich ab, mit dem Mars etwas rechts von der Mondsichel.

Mit zunehmender Dunkelheit und der Gewöhnung des Auges an die Dunkelheit entdeckten wir immer mehr Sterne. Die Raumstation ISS (International Space Station) zog von der Sonne angestrahlt gut sichtbar vorüber, bis sie in den Erdschatten eintauchte. Am Westhorizont sahen wir den Merkur langsam verschwinden und im Osten stieg der Jupiter auf. Martin zeigte uns eine Reihe von Sternbildern.

Durch Martins Teleskop konnten wir schließlich einen Blick auf die zerklüftete Mondoberfläche werfen.

Siehe auch „Rückblicke 2016, 18.Oktober 2016 – die Himmelsscheibe von Nebra“


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Sonntag, 19. März 2017 – „Frühlingserwachen“

Pünktlich zum Beginn der Wanderung hörte der Dauerregen auf. Vom Edeka Parkplatz aus machten sich 13 der Witterung entsprechend ausgerüstete Wanderer um 13:00 auf den Weg. Durch das Wäldchen auf der Rückseite des Supermarktes gelangte die Gruppe zum Donau-Regen Radweg am Bahnhof Mitterfels. Auf der Strecke nach Haselbach zeigte Martin einige interessante Besonderheiten links und rechts der Route.
Kurz vor Rogendorf erkundeten wir eine Galerie von kleinen Weihern, rechts unterhalb des Weges gelegen. Die ersten beiden wurden künstlich angelegt, die übrigen Weiher, Bach abwärts, haben Bieber geschaffen.
Zwischen Rogendorf und Wenamühl verläuft der Wanderweg abschnittsweise als Hohlweg. Gut zu erkennen sind nach der Freilegung durch Martin die Hangbefestigungen und Feuerschneisen, welche im Zuge der ursprünglichen Nutzung der Strecke als einer mit Dampflokomotiven befahrenen Bahnstrecke angelegt wurden.
Bei Wenamühl machte uns Martin auf die unmittelbar neben dem Wanderweg gelegene Werkstatt des Spenglermeisters Stefan Baumgartner aufmerksam. Ein Handwerker, der mit seiner Kunst überregionale Bekanntheit geniest. Siehe hierzu auch den Bericht von Martin Graf in einem der letzten Mitterfelser Magazinen.
Auf halbem Weg zur Ziermühle bogen wir links ab und erklommen den Fellinger Riegel. Oben angekommen sahen wir eine mit Bäumen gesäumte Kunstwerk Gruppe. Etwas unterhalb gelegen wohnt der Fellinger Hobby Künstler Wolfgang Vogel, wie unschwer an den Objekten im Garten und an den Gebäuden zu erkennen war. Er gesellte sich zu uns und erklärte seine Arbeiten.
Zurück auf dem Wanderweg, ein Stück weiter in Richtung Ziermühle, waren Dachsbauten im Bahndamm erkennbar.
In Haselbach angekommen, wurde eine Kaffeepause im Gasthaus Gunda Häuslbetz eingelegt.
Von da aus wanderten wir zurück über Haselbach-Thurasdorf, den Gatterlberg, durch das Tiefenbacher Loh, nach Tiefenbach. An Großkohlham vorbei gelangten wir schließlich um 17:30 über die Reinbachstraße zurück zum Ausgangspunkt. Auf dieser Wegstrecke kamen wir an einem blühenden, besonders geschützten Seidelbaststrauch vorbei.


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Freitag, 10. März 2017 – „Jahreshauptversammlung“

Zur diesjährigen Mitgliederversammlung hatte der Bayerische Wald-Verein, Sektion Mitterfels, in den Gasthof Kernbichl eingeladen. Vorsitzender Martin Graf begrüßte alle anwesenden Mitglieder und legte zum Gedenken an die im letzten Jahr Verstorbenen eine Gedenkminute ein. Der Bayerische Wald-Verein ist mit derzeit 318 Mitgliedern einer der größeren Vereine in Mitterfels.

Nach einem kurzen Rückblick auf das Jahr 2016 durch den Vorsitzenden legte die Kassiererin Elisabeth Weber den Jahresabschluss 2016 vor, der mit einem Plus abgeschlossen hat.

Danach berichtete Brigitte Schäfer über ihre Tätigkeit als Wegewart, vier Wanderrouten mit insgesamt 70 km sind von der Sektion Mitterfels zu betreuen.

Zwölf Wanderungen wurden in 2016 angeboten, bei denen insgesamt 333 Teilnehmer gezählt wurden, berichtete der Wanderwart Albert Bogner.

Da es sich bei dem Bayerischen Wald-Verein nicht um einen reinen Wanderverein handelt, werden über die durchgeführten Wanderungen hinaus noch eine ganze Reihe Veranstaltungen im kulturellen Bereich angeboten. Hierzu zählten im letzten Jahr Reiseberichte der Eheleute Hopfner, ein sehr interessanter Vortrag des Extrem-Bergsteigers Otto Huber aus Traunstein sowie ein vorweihnachtlicher Abend mit Lesungen und musikalischer Umrahmung durch das Ensemble „Exultate“ aus Straubing im Burgmuseum. Auch die jährliche Adventsfeier des Vereins, organisiert von Kulturwart Rudi Hopfner, ist immer etwas Besonderes und hebt sich wohltuend von den üblichen Weihnachtsfeiern ab.

Unter dem Begriff „Land und Leute“ wurde eine Vier-Tagesfahrt in den Harz durchgeführt mit Stationen in Weimar, am Kyfhäuser-Gebirge, Goslar, einer Fahrt mit der Brocken-Eisenbahn auf den Brockengipfel und Quedlinburg. Am Heimweg wurde in Nebra Halt gemacht, dem Fundort der bekannten Himmelsscheibe von Nebra. Im dortigen Besucherzentrum wurden die Reiseteilnehmer umfangreich über Entstehung und Auffinden der Himmelsscheibe informiert.

Naturschutzwart Otmar Kernbichl berichtete über die Schachtenpflege am Rindlschachten, dem Patenschachten der Sektion Mitterfels. Mit dem jährlichen Arbeitseinsatz im September, an dem sich eine ganze Reihe Mitglieder des Vereins beteiligen, wird dafür gesorgt, dass der Schachten seinen natürlichen Bewuchs behält.
Im weiteren teilte Otmar Kernbichl mit, dass im Perlbachtal Nistkästen für Wassersamseln, die sich dort angesiedelt haben, angebracht werden.

Es ist Tradition, dass in der Mitgliederversammlung die neue Jahresplanung bekannt gegeben wird. Neben Berichten von Reisen nach Georgien und Armenien und einem Unterhaltungsabend am Faschingssonntag stehen wieder viele Wanderungen in die nähere Umgebung und den Nationalpark Bayerischer Wald auf dem Programm. Eine Tagesfahrt führt ins Berchtesgadener Land mit Aufstieg zur Kneifelspitze, eine weitere Tagesfahrt geht in die Barock- und Festspielstadt Bayreuth. Radltouren in verschiedenen Schwierigkeitsstufen einschließlich einer Familien-Radltour im Rahmen des Kinderferienprogramms der Gemeinde Mitterfels, von Cham zur Erlebnisstation Nößwartling an der Chamb, werden ebenfalls angeboten.
Am 16.9. findet die diesjährige Schachtenpflege statt.

Um auch während der Winterzeit etwas anbieten zu können, wurde beschlossen, seitens des Vereins Schneewanderschuhe anzuschaffen, welche dann an interessierte Mitglieder ausgeliehen werden können.
Im weiteren wird sich der Verein an der Aktion des ZAW „Sauber macht lustig“ am 1. April beteiligen.

Für die anstehende Neuwahl zum Vorstand waren die anwesenden Mitglieder sehr erfreut darüber, dass sich der langjährige Vorsitzende Martin Graf nochmals für weitere drei Jahre zur Verfügung gestellt hat. Auch die weiteren Vorstandsmitglieder waren zur Wiederwahl bereit, so dass es keine großen Veränderungen gegeben hat. Das Amt eines Internet-Wartes für die Betreuung der Homepage (www.waldverein-mitterfels.de) wurde neu eingeführt.

Unter Leitung von Bürgermeister Heinrich Stenzel wurden jeweils einstimmig gewählt:
Martin Graf, 1. Vorsitzender, Otmar Kernbichl, 2. Vorsitzender, Elisabeth Weber, Kassier, Doris Metzger, Schriftführerin, Brigitte Schäfer, Wegewart, Rudi Hopfner, Kulturwart, Albert Bogner, Wanderwart, Otmar Kernbichl, Naturschutzwart, Günter Metzger, Internetwart (neu). Als Beisitzer wurden Birgit Mühlbauer, Sepp Reitberger und Mathias Bscheid bestellt, Revisioren sind Gerda Leiderer und Evi Winkelmaier.

Erster Bürgermeister Heinrich Stenzel bedankte sich abschließend beim bisherigen Vorstand für den für Mitterfels geleisteten Einsatz und wies nochmals auf die Bedeutung des Bayerischen Wald-Vereins mit seiner großen Vielfalt in naturkundlichen und
kulturellen Angeboten hin. Eine Fotoschau von den Veranstaltungen des vergangenen Jahres ließ den Abend harmonisch ausklingen.

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Sonntag, 26. Februar 2017 – „Unterhaltungsabend“

Mundartdichter und „Zwieseler Finken“, boshaftes und unterhaltsames zum Faschingssonntag.

Der von der Sektion Mitterfels des Bayerischen Wald-Vereins Mitterfels erstmals veranstaltete Faschingssonntag-Unterhaltungsabend war rundum gelungen. Etwa 60 Besucher folgten den lustigen und hintergründigen Geschichten von Eberhard Kreuzer und hörten dem virtuos aufspielenden zwieseler Duo Anderl und Steff aufmerksam zu.

In einer launigen Ansprache, ganz im Stile von Martin Graf, begrüßter er Kreis- und Viereckräte, alle Meister, vom Haus- bis zum Bürgermeister, alle Landtags-, Bundestags- und Landnachts- und Bundesnachtsabgeordneten, Württemberger und Hessen – nur die Badener hatte er vergessen, Pessimisten, Optimisten, Jäger und Wilderer und viele mehr.

Die Discokugel-Universal-Decken-Dekoration im Fischer Veri Saal wurde von Martin interpretiert als Modell der Erde in etwa 4 Millionen Jahren. Komplett durch Kacheln versiegelte Oberfläche, ohne Leben, mit völlig aus den Fugen geratener Ekliptik.

Er erklärte uns die automatische Atemluftreinigung mit Kohlendioxid-Abscheidung im Fischersaal. Die ausgeatmete, verbrauchte, feuchte Luft steigt in der Saalmitte, zwischen den Emporen nach Oben, strömt dort zur Seite zu den kleinen Fenstern. Am kühlen Fensterglas kondensiert die Luftfeuchte und absorbiert dabei das ausgeatmete, in der verbrauchten Luft enthaltene Kohlendioxid.
Die so gereinigte, abgekühlte Luft sinkt nach Unten zurück in den Saal und der Kreislauf beginnt von neuem.

Eberhard Kreuzer wurde von Martin als „Kulturpreisträger der Stadt Zwiesel“, „Frauenversteher“ und „Männersimulationsdurchschauer“ vorgestellt.

Wir erfuhren, dass den beiden Musiker, Stefan Schraml und Andreas Schmid – als Gruppe Anderl & Steff – 2016 der „Zwieseler Fink“ Volksmusikpreis verliehen wurde; wobei Andreas alleine bereits den Jugendfink 2011 erhielt. Übrigens der „Zwieserler Fink“, ist einer der ältesten Volksmusikpreise in Bayern.

Die Kurzgeschichten von Mundartschriftsteller Eberhard Kreuzer, Autor vieler, auch in der Umgebung gespielter Volkstheaterstücke, gründen auf seiner scharfen Beobachtungsgabe. Alltägliche Begebenheiten sind die Quelle seiner Schwänke, Geschichten und Gedichte. Reichlich Stoff findet er bei der Beobachtung älterer Ehepaare mit ihren Ritualen und Gepflogenheiten.

Eine nicht wörtliche Kostprobe von Eberhard Kreuzer, im Original in Mundart vorgetragen.

Qualifikation eines Bürgermeisters
Der Enkel fragt: „Du Opa, du bist doch Maschinenbauingenieur“ und hast studiert? „Und jetzt willst du Bürgermeister werden, wie geht denn das“?
Der Opa antwortet: „Weißt du, als Bürgermeister muss man gewählt werden“.
Darauf der Enkel: „Ja muss man denn da gar nichts können“?

Mehr von seinen Geschichten hat er in seinen zahlreichen Büchern veröffentlicht.

Das Duo Anderl & Steff unterhielt uns den ganzen Abend in den Pausen mit ihrer Volksmusik auf höchstem musikalischem Niveau. „Jung dynamisch, musikalische Spitzenklasse“, so beschreibt die Presse das Duo Anderl & Steff. Die beiden führten uns vor, dass Volksmusik weder alt noch verstaubt klingen muss.

Zum Abschluss bedankte sich Martin Graf bei den drei Akteuren mit je einem selbst geschreinerten Nistkasten; „damit der Zwieseler Fink nicht aussterben möge!“.

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Freitag, 10. Februar 2017 – „Armenien“

Armenien – Eine Reise in die Wiege der Christenheit. Zweiter Teil des Berichts über die 18-tägigen Reise von Gabi und Rudi Hopfner im Juni 2017, durch Georgien und Armenien.

Über eine besonders eindrucksvolle Reise konnten Gabi und Rudi Hopfner auf Einladung des Bayerischen Wald-Verein, Sektion Mitterfels, im Landgasthaus Fischer vor einem großen Besucherkreis berichten.
Armenien ist das Land mit der längsten christlichen Tradition, bereits 301 n.Chr. sind dort die ersten christlichen Gemeinden entstanden. So konnten die Reisenden Gabi und Rudi Hopfner von vielen Klöstern und Kirchen, alle heute noch benützt und bewohnt, erzählen.

Die Reise beginnt in der zweitgrößten Stadt des Landes, Gyumri, hier ist eine besonders vielfältige Architektur zu sehen, vom Einfluss der russischen Zaren bis hin zu typisch westlichen Baustilen. Dies auch deshalb, da Gyumri in 1988 von einem starken Erdbeben weitgehend zerstört wurde und danach überwiegend mit Unterstützung aus den westlichen Ländern wieder aufgebaut worden ist, berichtet Rudi Hopfner.

Die Reise geht weiter entlang der „Straße der Klöster“, zahlreiche Klosteranlagen sind hier anzutreffen, malerisch auf Berghöhen inmitten grüner Täler und tiefer Schluchten gelegen. Hierzu gehört das Kloster Haghpat, eines der bedeutendsten Zeugnisse mittelalterlicher armenischer Architektur, und heute Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.

Bei einer Wanderung im Kleinen Kaukasus zum Kloster Goshavank erleben die Reisenden die herrliche Berglandschaft, das gut erhaltene Kloster ist von blühenden Frühlingswiesen umrandet, es ist besonders bekannt für seine interessanten Kreuzsteine.

Auf der Weiterfahrt geht es am Sevansee entlang. Auf einer Halbinsel im See liegt der Noratus-Friedhof. Hier befinden sich über 900 Gräber mit beeindruckenden Kreuzsteinen und kunstvoll eingravierten Ornamenten, vor allem aus dem 10. bis 17. Jahrhundert.

Die nächsten Tage verbringt die Reisegruppe in der Hauptstadt Jerewan (ca. 1 Mio. Einwohner). Neben vielen Kunstschätzen und historischen Gebäuden, wie der Kathedrale Etchmiedsin, die als eine der ersten christlichen Kirchen der Welt gilt, war der Besuch des farbenfrohen Marktes sehr interessant, es werden die einheimischen landwirtschaftlichen Erzeugnisse verkauft, im weiteren gibt es ein großes Angebot an handwerklichen Artikeln, wie Schmuck, Taschen und Büchern.

Besonders beeindruckt hat Rudi und Gabi Hopfner das Genozid-Mahnmal mit Museum. „Unsere Reiseleitung hat uns in großer Sachlichkeit über die wahren Hintergründe dieses unsäglichen Völkermordes aufgeklärt, bei dem 1,5 Mio. Armenier gestorben sind“ so Hopfner „bis heute gibt es hierüber länderübergreifend Meinungsverschiedenheiten.“

Nach der Hauptstadt Jerewan sind weitere Reisehöhepunkte eine Fahrt mit der längsten Seilbahn der Welt (6 km lang) zum mittelalterlichen Kloster Tatev, ein architektonisches Meisterwerk aus dem 10. Jahrhundert; hierbei wird die imposante Worotan-Schlucht überquert.

In der Nähe der türkischen Grenze vom Kloster Chor Virap aus genießen die Reisenden einen eindrucksvollen Ausblick auf den schneebedeckten Berg Ararat. Das Kloster selbst ist ein geschichtsträchtiger Wallfahrtsort, an dem man die Spuren des armenischen Christentums besonders deutlichen erfahren kann.

Mit „Das Land am Kaukasus bietet seinen Besuchern viel unberührte Natur, uralte Kulturschätze und eine sehr gastfreundliche Bevölkerung“ beendete Rudi Hopfner seinen Bericht, „vielseitiger und erlebnisreicher geht es kaum!“

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Freitag, 20. Januar 2017 – „Georgien“

Vom Kaukasus zum Schwarzen Meer. Ester Teil des Berichts über die 18-tägigen Reise von Gabi und Rudi Hopfner im Juni 2017, durch Georgien und Armenien.

Über ihre eindrucksvolle Reise durch Georgien berichteten Gabi und Rudi Hopfner auf Einladung des Bayerischen Wald-Verein, Sektion Mitterfels.

Georgien liegt zwischen dem Großen und Kleinen Kaukasus, das Land hat 4,25 Mio. Einwohner. Die Georgier – ihr Schutzpatron ist der Heilige Georg – sind ein altes stolzes Kulturvolk, erstmalige Erwähnung findet man um ca. 950 nach Christi. Georgien verfügt über eine eigene Schrift, die Staatsreligion ist christlich-orthodox. Nach längerer Zugehörigkeit zum Staatenbund Sowjetunion wurde das Land im Rahmen deren Auflösung 1990 wieder selbständig und durchlebte danach politisch und wirtschaftlich unruhige Zeiten, was auch zur Folge hat, dass viele, vor allem junge Georgier, jetzt im Ausland leben.

„ Atemberaubende Natur, gastfreundliche Menschen, spektakuläre Kulturdenkmäler und spannende Städte wechseln einander ab“ so begann Rudi Hopfner seinen mit wunderschönen Aufnahmen unterlegten Vortrag. Die Reise begann in der prickelnden Hauptstadt Tiflis (1,4 Mio. Einwohner). Hier wechseln sich viele alte Gebäude und Kirchen mit lebhaften Einkaufsstraßen ab. Die Weiterreise per Jeep führte die Reisegruppe über die ehemalige Hauptstadt Mzechta mit ihrer Dschwari-Kirche aus dem 6. Jahrhundert und der imposanten Swetzchoveli-Kathedrale aus dem 11. Jahrhundert, beide Kirchen gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Weiter geht es über die Höhlenstadt Uplisziche, interessant ist, dass man hier heute noch die Stadtstruktur mit Straßen, Palästen und Theater erkennen kann. Ein Aufenthalt in der zweitgrößten Stadt des Landes Kutaissi, hier werden die Reisenden in Privatunterkünften unterbracht und von den Gastgebern mit georgischen Speisen verwöhnt, schließt sich an und es geht weiter über die Bagrati-Bergkirche zu einem weiteren Reisehöhepunkt, dem Gelati-Kloster, welches mit der dazu gehörenden Akademie eines der bedeutendsten Bauwerke georgischer Baukunst darstellt.

Nächstes Reiseziel ist Swanetien, die Region mit den höchsten Bergen und Gletschern Georgiens. Von dem höchstgelegenen Dorf Georgiens Uschguli, das 2400 m hoch liegt, aus genießt die Reisegruppe eine besonders gute Aussicht auf das imposante Bergpanorama des Großen Kaukasus mit dem höchsten Berg Schchara (5.068 m).

Der Abschluss der Reise führt in die Hafenstadt Batumi am Schwarzen Meer und man wähnt sich in einer anderen Welt: Kilometerweite Strandpromenaden, mondäne Geschäfte und Restaurants und besonders eindrucksvoll die nächtlichen Licht- und Wasserspiele am Strand bilden ein Kontrastprogramm zum bisherigen Reiseverlauf.

Auf der Weiterfahrt Richtung Armenien erfolgte eine Besichtigung der Prometheus Karsthöhle, der Stadt Achalziche, wo die Einflüsse des Osmanischen Reiches noch deutlich sichtbar sind sowie der Höhlenstadt Wardsia. Hier wurden im 12. Jahrhundert in die steilaufragende Felswand 3000 Höhlenwohnungen gebaut, welche für über 50.000 Menschen einen Zufluchtsort boten.

Von Georgien aus reiste das Ehepaar Hopfner unmittelbar weiter nach Armenien. Hierüber wird an gleicher Stelle im zweiten Teil berichtet.

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Freitag, 6. Januar – „Winterwanderung“

Bei herrlichem Sonnenschein und um die – 10 °C starteten 23 Wanderer gegen 13 Uhr zur Winterwanderung im südlichen Gemeindebereich. Von der St. Georgskirche aus stieg man zunächst ab zur Talmühle, folgte dem unteren Perlbachtal zur Neumühle, bis zur ehemaligen Standortschießanlage in Kreuzkirchen. Nach dem Überqueren der Kreisstraße begann der Aufstieg nach Weingarten. Am OGV Garten vorbei ging es wieder bergab in Richtung Neulinger-Graben. Nach dessen Überquerung führte der Weg wieder bergauf bis zur Reitsportanlage in Scheibelsgrub. Über den Kirchenweg in Scheibelsgrub gelang man schließlich zum Ausgangspunkt zurück und kehrte gegen 15:30 im Kaffee Schwarz ein. Bei Kaffee und Kuchen ließ man den Wandernachmittag ausklingen.

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