Bayerischer Wald-Verein, Sektion Mitterfels e.V.
1863 Gründung „Wanderverein“, der erste Verein in Mitterfels. Es waren 25 Mitglieder, meist Beamte, der Apotheker, der Arzt, der Lehrer und Bürger. Der Rentbeamte Strobel wurde erster Vorstand.
Aus diesem Wanderverein heraus entwickelte sich das Vereinsleben in Mitterfels. Noch heute bestehende Vereine haben ihre Wurzeln in diesem Wanderverein.
1896 Gründung „Verkehrs- und Verschönerungsverein“ (VVV).
1930 Gründung „Bayerischer Wald-Verein“, Ortsgruppe Mitterfels (BWV) als separate Gruppe innerhalb des „Verkehrs- und Verschönerungsvereins Mitterfels“ mit einem gemeinsamen Vorstand, Josef Zimmermann.
1933 Gründung als selbständiger Verein, nachdem der Verkehrs- und Verschönerungsverein – nach der Machtübernahme durch die NSDAP, durch seine Mitglieder erzwungen – aufgelöst wurde.
1936 Wiedereingliederung in den neu gegründeten „Verkehrs- und Verschönerungsverein Mitterfels“, gemeinsamer Vorstand Josef Hafner.
1948 Das Vereinsleben erwacht wieder in Mitterfels.
1951 Franz Stolz wird Vorstand des kombinierten Vereins VVV und BWV.
1963 Gründung als selbständiger Verein durch Otto Wartner. Erster Vorstand ist Otto Wartner für die nächsten 21 Jahre.
1984 Martin Graf wird erster Vorstand und bleibt es für 36 Jahre bis 2020.
1967 Die Sektion betreibt die Hochwies-Hütte, östlich von Rattenberg gelegen, bis 1978
1980 Altbayerisches Adventssingen (früher Waldweihnacht) wird durch die Sektion Mitterfels ausgerichtet; in der katholischen Hl.- Geist-Kirche.
1987 Der BWV Mitterfels ist im April Gastgeber der Wander- und Wegewarte der „Deutschen Gebirgs-und Wandervereine“.
2002 Übernahme der Patenschaft zur Pflege des Rindlschachtens durch die Sektion Mitterfels.
2006 Der Bayerwaldtag wird durch die Sektion Mitterfels ausgerichtet.
2020 Matthias Bscheid wird erster Vorstand, der Enkel von Otto Wartner.
Auszug aus dem Buch „Chronik Markt Mitterfels“,
2. Erweiterte Auflage 1988.
Hier veröffentlicht mit Genehmigung des Herausgebers, der Gemeinde Mitterfels, vom 30.11.2016
Auszug Anfang:
Als Gründungsjahr des BWV gilt 1933. Die Waldvereinsmitglieder hatten bis dahin eine separate Gruppe innerhalb des Verkehrs- und Verschönerungsvereins gebildet, sich dann aber zu einer selbständigen Sektion entschieden. 1936 gliederte sie sich wiederum in den Verkehrs- und Verschönerungsverein ein.
Erst 1963 kam es zur dauernden Trennung: Otto Wartner gründete erneut die Waldvereinssektion. 23 Mitglieder waren es damals – über 360 sind es seither geworden, und das ohne unmittelbare Werbung.
Das Vereinsprogramm und auch die Einstellung sprachen den Wanderfreund und den Heimatfreund gleichermaßen an. In bisher (1986) 300 Wanderungen und Fahrten wurde die nahe Heimat ebenso erschlossen, wie alle Bereiche des Bayerischen Waldes, oder Ziele im niederbayerischen oder oberpfälzischen Raum, aber auch eine Reihe schöner Alpenregionen. Landschaftsmerkmale Naturschutzgebiete, Flora und Fauna wurden nahegebracht, Besichtigungen und Führungen durch Museen, Ausstellungen, Kirchen, Burgen und Ruinen angesetzt, und auf viele Weise Volkskunde, Heimatgeschichte und Heimatliebe angesprochen.
Ergänzt wird das Ganze mit einem reichen Vortragsprogram (85 sind es bis Winter 86/87 gewesen), mit gemeinsamen besinnlichen Stunden, über etliche Jahre auch mit den Treffen in der in Eigenarbeit eingerichteten Hochwieshütte.
Die Jugend wurde angeleitet im Karten- und Kompassgebrauch, wurde von einem Alpinisten in Kletterkursen geschult, wurde einbezogen bei der Anlage eines Biotops und bei naturkundlichen Gängen.
Es gab kleinere Exkursionen zur Vogelkunde, zur Pflanzenwelt zur Untersuchung des Perlbachwassers und seiner Kleintierwelt; es wurden die alten und neu entstandenen Biotope und Einzelobjekte erfasst und kartiert; es wurde auch Stellung genommen zu erfolgten und geplanten Maßnahmen an besonderer Stelle. Als Heimatkundebeitrag wurde eine Bild-Text-Dokumentation über Wegkreuze, Bildstöcke, Totenbretter und Kapellen angelegt und im Lichtbild der Bevölkerung vorgestellt.
Zum Schwerpunkt „Wandern“ hat die Sektion 7 Wanderlinien zu Nachbarorten markiert und ausgeschildert.
Auszug Ende:
Literatur:
• Chronik Markt Mitterfels“, 2. Erweiterte Auflage 1988.
• Der Bayerwald 2/2006, Geschichte der Sektion Mitterfels, Otto Wartner
• Mitterfelser Magazin Nr. 2, 1996, 100 Jahre Verkehrs- und Verschönerungsverein, Paul Stahl
• Mitterfelser Magazin Nr. 10, 2004, BWV –Sektion Mitterfels, 40 Jahre Lebensfreude, Martin Graf
• Mitterfelser Magazin Nr. 18, 2012, Patenschaft der Sektion Mitterfels des Bayr. Wald-Vereins für den Rindlschachten, Otmar Kernbichl